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Corona als inszeniertes Unterdrückungsinstrument, geheim gehaltene Impftote oder kinderbluttrinkende Politiker: Spätestens seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie haben Verschwörungsideologien Hochkonjunktur und schaden durch ihren Dogmatismus dem sozialen Frieden und der demokratischen Willensbildung. Sogenannte Verschwörungstheorien (conspiracy theories) erzeugen systematisches Misstrauen gegenüber den legitimierten politischen Institutionen und können zu gesellschaftlicher Polarisierung, gefährlichem Populismus und extremistischer Eskalierung beitragen. In Kinofilmen und Fernsehserien waren…mehr

Produktbeschreibung
Corona als inszeniertes Unterdrückungsinstrument, geheim gehaltene Impftote oder kinderbluttrinkende Politiker: Spätestens seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie haben Verschwörungsideologien Hochkonjunktur und schaden durch ihren Dogmatismus dem sozialen Frieden und der demokratischen Willensbildung. Sogenannte Verschwörungstheorien (conspiracy theories) erzeugen systematisches Misstrauen gegenüber den legitimierten politischen Institutionen und können zu gesellschaftlicher Polarisierung, gefährlichem Populismus und extremistischer Eskalierung beitragen. In Kinofilmen und Fernsehserien waren Verschwörungsideologien schon immer Thema, setzen sie sich doch durch ihre filmischen Mittel seit jeher mit der Beziehung zwischen Realität und Illusion, Wahrheit und Fiktion, Wirklichkeit und Traum, Sinn und Wahnsinn auseinander. Serien und Filme dienen dabei nicht nur als Diskursraum gesellschaftlicher Selbstverständigung, sondern unterbreiten auch durch ihre komplexen Narrative, Figurenkonstellationen und Ästhetiken eingängige Erklärungsansätze für das Entstehen und die Verbreitung von Verschwörungserzählungen. Zugleich unterbreiten sie dabei zum Teil erstaunlich konkrete Vorschläge zur Handhabung solcher kollektiver Wahnvorstellungen. Was können wir aus den fiktionalen Welten von Serien und Filmen für den Umgang mit diesem ganz realen Gegenwartsphänomen lernen?

Autorenporträt
Denis Newiak (Dr. des.) ist freier Film- und Fernsehwissenschaftler und forscht zu Ästhetiken und Narrativen der Einsamkeit in aktuellen Fernsehserien sowie deren gemeinschaftsstiftenden Funktionen. Er lehrt Medien-, Film- und Fernsehtheorie sowie Kommunikations- und Organisationsmanagement.

Anastasia Schnitzer (M. Sc.) ist Diplomassistentin am Departement für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung DCM der Universität Freiburg (Schweiz). Sie promoviert zur Auswirkung komplexer Narrative und mediatisierter Kontakte auf Stigmata und Stereotypen von Menschen mit psychischer Störung. Ihre weiteren Forschungsinteressen umfassen die Qualität mediatisierter Kontakte, Empathie und Persuasion in der Gesundheitskommunikation.