Wien um 1900 gilt als vielschichtiges Phänomen in dessen Folge sich neue Ansichten über das Ich etablieren. Die vorliegende Arbeit nähert sich dem Thema u.a. durch eine Übersicht zu Forschungsarbeiten zum Körper, zu Theorien über die Wiener Moderne, durch Betrachtung literarischer Texte (Hofmannsthal, Schnitzler, Wedekind) sowie eine Diskussion der Metapsychologie Sigmund Freuds. In einem interdisziplinären Zugang wird der damals zeitbezogene Umgang mit den Verunsicherungen der Moderne herausgearbeitet. Hierfür wird die Struktur der Bildlichkeit in Erfahrungs- (Poesie), Wahrnehmungs- und Konzeptionalisierungsprozessen untersucht, die auf eine zunehmende Instrumentalisierung von Metaphern der Körperlichkeit für die sprachliche Vermittlung psychischer Vorgänge verweist, deren Ausläufer sich bis in die theoretische Diskussion der Postmoderne finden lassen.
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