Im Ergebnis wird deutlich, wie - explizite und implizite, klein- und großformatige - Versprechen nicht nur Wissensordnungen, Verfahren, Prozesse und Beziehungen in der Wissenschaft bestimmen, sondern auch deren Außenbeziehungen und Verflechtungen mit anderen Funktionssystemen und den gesellschaftlichen Gebrauch und Nutzen von Wissenschaft. Der Status des modernen Wissenschaftlers wird zwar vielfach ganz zentral durch den Anspruch auf exklusive wissenschaftlich-kognitive Kompetenz und Autonomie bestimmt. Tatsächlich beruhen wissenschaftsbasierte Versprechen und deren Umsetzung aber öfter auf komplexen Aushandlungs- und Entscheidungsprozessen, an denen sich viele Akteure und Interessenten aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Recht beteiligen; und auf Anpassungen früherer Versprechen und daraus hervorgegangener verfestigter Gewohnheiten, Institutionen, Bilder und Normen an neue Umstände
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