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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
© Perlentaucher Medien GmbH
Die fünfzigjährige Mathematiklehrerin Elisabetta unterrichtet in einem Jugendgefängnis auf einer Insel vor Neapel. Vor drei Jahren hat sie ihren Mann verloren, sein Tod kam überraschend und schnell. Die kinderlose Elisabetta blieb verwirrt zurück, in ihr steckt unaufgearbeitete Trauer, und sie fühlt sich einsam. Außer ihrer Arbeit, die sie sehr gern macht, und den damit verbundenen beruflichen Kontakten in Gefängnis, Schule und bei Behörden der Stadt lebt sie für sich. Dann kommt ein neues Mädchen in die Strafanstalt, Almarina, eine rumänische Migrantin. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich Interesse, dann eine vorsichtige Zuneigung. Elisabetta entschließt sich, eine Pflegschaft für das Mädchen vor Gericht zu erstreiten, auch wenn Almarina ihr sagt: "Versprechen kann ich nichts" (Roman. Aus dem Italienischen von Verena von Koskull. Hanser Verlag, 144 Seiten, 19 Euro). Wie die italienische Schriftstellerin Valeria Parrella, die bereits eine Reihe einprägsam und präzise erzählter Romane und Erzählungen veröffentlicht hat, hier ihre minimalistische Kunst nochmals verfeinert und zugleich mit der schlicht erzählten Geschichte ein genaues und facettenreiches Sittenbild des heutigen Italien fern aller Klischees zeichnet, ist bewunderungswürdig. Das Buch der Autorin, die auch Dolmetscherin für Gebärdensprache ist und als Buchhändlerin und Schauspielerin arbeitet, klingt lange nach. beha
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"Parrella umkreist ihre Protagonistinnen. Ihre Worte deuten vieles nur an, lassen manches im Dunkeln. Genau deswegen hallt dieser kleine Roman noch lang nach dem Lesen nach." Jutta Sommerbauer, Die Presse am Sonntag, 11.04.2021