Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Alltag eines Menschen ist das Phänomen des Verstehens sein ständiger Begleiter. Ob es nun darum geht den Gegenüber im Gespräch, die Anforderungen bei der Arbeit oder die Informationsströme der Massenmedien zu verstehen, die Konfrontation mit dem Verstehen erfolgt in den verschiedensten Bereichen unseres Lebens. Nicht zu vergessen das eigene Bemühen darum, von anderen verstanden zu werden - uns verständlich zu machen. Die Hermeneutik befasst sich mit diesem Phänomen und versucht Antworten darauf zu geben, wie verstehen funktionieren kann. Sie kann also als jene Wissenschaft gesehen werden, die das Verstehen des Verstehens in den Fokus der Betrachtung rückt. Deuten und Verstehen ist nach Max Weber die Aufgabe der Soziologie. Somit ist die Hermeneutik für diese, wie auch für alle anderen Geisteswissenschaften, von herausragender Bedeutung. Das "Verstehen des Verstehens", dient einem Aufsatz, der im Oktober 1991 in der Zeitschrift für Soziologie erschien, als Titel. Die Autoren Georg Kneer und Armin Nassehi stellen darin die philosophische Hermeneutik Manfred Franks dem Begriff des Verstehens aus der systemtheoretischen Perspektive nach Niklas Luhmann gegenüber. Kneer und Nassehi postulieren als Fazit eine Überbietung der Hermeneutik durch den Verstehensbegriff der Systemtheorie. Dieses Fazit soll in der folgenden Arbeit dargestellt und überprüft werden. Insbesondere soll das Ziel des Verstehens von einem hermeneutischen Standpunkt aus mit dem luhman¿schen Verstehensanspruch verglichen werden.
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