Der philosophisch und semantisch vielfältig besetzte Begriff "Verstehen" zeigt bei einer genaueren Analyse eine erhebliche Komplexität. So ergeben sich bei der wissenschaftstheoretischen Auseinandersetzung mit "Verstehen" methodische Ansätze, aber auch die Einsicht, dass damit nicht nur eine logische, sondern auch eine moralische und anthropologische Dimension sichtbar wird: die Haltung des aufrichtigen und pathischen Verstehenwollens als ein Sich-Einlassen auf das Gegenüber. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen das Verstehen und die Verständlichkeit bzw. das Nichtverstehen und die Unverständlichkeit im Hinblick auf die Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie, besonders in der Arzt-Patient-Beziehung und in der anthropologischen Begründung von Handlungen in Grenzsituationen.
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