Das Zusammenleben der Menschen entwickelte sich weniger durch natürliche Selektion als durch kulturelles Lernen und verstehende Kooperation. Wie wir die Herausforderungen von Klimawandel, Pandemien, Genschere und Digitalisierung meistern, hängt von soziokulturellen Innovationen ab. Im Anthropozän werden die äußere und die menschliche Natur immer stärker durch Kultur und Technik geprägt. Allerdings sind die längerfristigen Folgen weder vorauszusehen noch zu kontrollieren. Daher wäre transnational koordinierte verstehende Kooperation in kosmopolitischer Verantwortung notwendig. Das Buch integriert Erkenntnisse der Evolutionsforschung aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen und zeigt in soziologischer Perspektive, wie sich die spezifisch menschlichen Fähigkeiten - insbesondere verstehende Kooperation - entwickelten. Darüber hinaus werden mögliche institutionelle Weiterentwicklungen des menschlichen Zusammenlebens diskutiert. creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.de
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»Die Monographie [...] ist für Leser und Leserinnen, nicht nur aus der Biologie und Soziologie, sondern auch der Sozialen Arbeit und Psychologie, nicht zuletzt wegen ihrer Ausführungen und Argumente zur Interdisziplinaritat eine gewinnbringende Lektüre für eine breite Leser- und Leserinnenschaft.« Hans Günther Homfeldt, socialnet Rezensionen, 12.11.2021 »[...] das Verständnis von Natur und Naturverhältnissen wird aktuell verstärkt diskutiert, bleibt aber ausbaufähig. Das vorliegende Buch von Ludger Pries liefert hierzu einen wichtigen und aktuellen Beitrag.« Martina Fuchs, Geographische Zeitschrift 110, 2022/2, 118-120 »Das Buch ist in großen Teilen eine beeindruckende Reise durch die Geschichte der Evolutionswissenschaft [...], verschiedene Teilbereiche der Lebenswissenschaften und die Geschichte der Soziologie. Mit dem Plädoyer für eine stärkere Öffnung der Soziologie für eine Bio-Evo-Perspektive auf den Menschen [...] leistet Pries einen wichtigen Beitrag.« Sebastian Schnettler, Köln Z Soziol, 7.10.2022 »I think the possible readership is a broad one. The book is a good read for both students and experts of sociology, philosophy or the life sciences, alike. It contributes to current debates about cultural evolution in an interesting and fruitful way by introducing a vast set of sociological sources [...] in rational combination with recent findings of human evolutionary research.« Karim Baraghith, Journal for General Philosophy of Science (2023) 54:621-624