Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Europäische Ethnologie/ Volkskunde), Veranstaltung: Hauptseminar: Popkultur, Sprache: Deutsch, Abstract: Diederich Diederichsen diagnostizierte 2002, dass Frauen konstitutiv aus pop- und subkulturellen Milieus ausgeschlossen würden, dass "eine Fülle von ,Anderen' nicht mithört, um besser Gegenstand sein zu können." Die so von ihm behauptete sexistische Grundstruktur des Popkulturfeldes wird in ähnlicher Weise von vielen Poplinken und Popfeministinnen rezipiert. In dieser Lesart von Popkultur als patriarchaler Kulturpraxis könne sich das ">Subjekt Frau < [...] nur über eine mimetische Aneignung an eine männliche Bilderwelt herstellen und sich dabei entlang des an der Kategorie >Sexualität< orientierten Spektrums von männlichen Weiblichkeitsbildern orientieren." Vor diesem Hintergrund prägten subversive Interventionen innerhalb des Feldes, wie die der Riot-Grrrls in den 1990er Jahren, das Konzept des Popfeminismus, der seitdem insbesondere im deutschen Sprachraum im Kontext des popaffinen Dritte Welle Feminismus rezipiert wird. Seit 2014, dem "Year of Popfeminism", ist er auch in den amerikanischen Sprachraum eingezogen und umreißt eine Welle der öffentlichkeitswirksamen Feminismus-Bekenntnisse etwa durch PopsängerInnen, Mode-Kampagnen, TV-Formate und mediale Debatten. So scheint der Feminismus scheinbar wieder im (Mainstream-Pop-)Diskurs angekommen zu sein, was aus poplinken Kreisen in Folge einer postfeministischen, materialistischen Girlie-Kultur der 1990er und 2000er Jahre wohl niemand für möglich gehalten hätte.
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