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  • Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die in einer Gesellschaft verankerten sozialen Strukturen beeinflussen die Art und Weise wie Wissenschaft gelehrt und betrieben wird. Max Horkheimer geht sogar noch einen Schritt weiter. Zwischen Gesellschaft und Wissenschaft bestehe kein lineares, sondern ein dialektisches Verhältnis: Einerseits wirken gesellschaftliche Strukturen auf den Wissenschaftsbetrieb ein, jedoch erzeugen neue Entdeckungen auch neue Veränderungen innerhalb der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die in einer Gesellschaft verankerten sozialen Strukturen beeinflussen die Art und Weise wie Wissenschaft gelehrt und betrieben wird. Max Horkheimer geht sogar noch einen Schritt weiter. Zwischen Gesellschaft und Wissenschaft bestehe kein lineares, sondern ein dialektisches Verhältnis: Einerseits wirken gesellschaftliche Strukturen auf den Wissenschaftsbetrieb ein, jedoch erzeugen neue Entdeckungen auch neue Veränderungen innerhalb der gesellschaftlichen Struktur. Horkheimers Analyse dieser dialektischen Spannung ist als wissenschaftskritische Theorie angelegt. Denn aufgrund dieser Dialektik dienten seit dem 19. Jahrhundert wissenschaftliche Erkenntnisse nur noch einem wirtschaftlichen Apparat, weil sowohl Theorien und Methoden als auch ihre praktische Anwendungen je nur im Kontext einer ökonomischen Verwertbarkeit Verwendung fänden. Die eigentliche Aufgabe der Wissenschaft - die gesellschaftlichen Lebensverhältnisse zu verbessern - scheint für Horkheimer unter diesen Umständen nicht verwirklicht werden zu können. In Reaktion auf die wissenschaftskritischen Äußerungen Horkheimers versteht sich der erste Teil dieser Arbeit als eine Hermeneutik der dialektischen Erkenntnistheorie Horkheimers, da es keine von ihm eigens entworfene epistemologische Abhandlung gibt. Seine Ideen verstreuen sich auf diverse Texte, von denen für diese Arbeit drei analysiert wurden, die während der 1930er Jahre in der Zeitschrift für Sozialforschung erschienen und aus denen seine erkenntnistheoretischen Standpunkte interpretiert werden sollen. Im Anschluss an diese Auslegung, die begrifflich als 'epistemischer Zirkel' vorgestellt wird, versucht der zweite Teil sich an einer Revision der wissenschaftskritischen Äußerungen Horkheimers. Die These die hierbei formuliert werden soll ist, dass Horkheimers Kritik - über die Reproduktion ökonomischer Strukturen der Wissenschaft - auf ihn selbst zurückfällt. Betrachtet man die kritische (wissenschafts-) Theorie Horkheimers unter dem Standpunkt einer Denkstilgebundenheit, dann ergibt sich die Konsequenz, dass auch Horkheimer nur einen marxistischen Denkstil reproduziert und nicht über das hinauskommt, was seiner Theorie als revolutionäre Kräfte zuschreibt: die Lösung der Krise der Wissenschaft durch die richtige Theorie der Gesellschaft.

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Autorenporträt
I studied Philosophy and Cultural History and Theory (BA) at Humboldt-University of Berlin. During my studies, I started engaging into the field of History of Knowledge and History of Science as well as in the Philosophy of Science. Between February and July 2022 I was an Erasmus candidate at the University of Amsterdam where I focussed on Science and Technology Studies. My field of expertise, therefore, oscillates between philosophical and cultural-analytic methodology. Seit Oktober 2020 bin ich im Masterprogramm Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität. Schon während meines Bachelorstudiums der Philosophie und den Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität habe ich mich auf wissens- und wissenschaftsgeschichtliche sowie wissenschaftsphilosophische Fragestellungen spezialisiert. Zwischen Februar und Juli 2022 war ich als Erasmus Stipendiat an der Universiteit van Amsterdam, wo ich speziell Themen aus den Science and Technology Studies studiert habe. Mein Interesse oszilliert daher zwischen einem philosophisch-analytischen und kulturwissenschaftlichen Methodenkanon.