Examensarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik - Chemie, Note: 1,0, Universität des Saarlandes (Fachdidaktik Chemie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit legt ihren Schwerpunkt auf textproduktive Kompetenzen bei der Erstellung einer sehr wichtigen Textsorte in den naturwissenschaftlichen Fächern: dem Versuchsprotokoll. Bei der Entwicklung und Evaluation entsprechender Materialien soll auch die Heterogenität der Lerngruppe berücksichtigt werden. Im schulischen Chemie-Unterricht werden Schüler dazu angehalten, praktisch und selbstständig zu arbeiten. Mit dieser individualisierten und eigenständigen Forschung muss allerdings eine erhöhte Sprachsensibilität einhergehen, da die Lehrperson in ihrer Funktion als Vordenker weitgehend minimiert wird. Wichtig ist hierbei, dass Sprachbildung per se auch schon Aufgabe des allgemeinen Fachunterrichts ist, weshalb Fachinhalte und Sprache gleichzeitig gelehrt und gelernt werden müssen. Aus diesem Grund muss der Unterricht konsequent sprachsensibel gestaltet sein. Besonders in den naturwissenschaftlichen Fächern ist dies selten der Fall. Diese Konzeptlosigkeit benachteiligt Schülerinnen und Schüler mit sprachlichen Schwächen, insbesondere solche aus bildungsfernen Elternhäusern oder mit Migrationshintergrund. Bei diesen Gruppen scheitert die Lösung der Aufgabe oft nicht an der praktischen Umsetzung, sondern an der rezeptiven oder produktiven Verarbeitung der gestellten Aufgabe.
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