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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 2,3, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die leitende Forschungsfrage für die vorliegende Hausarbeitet lautet: wie hat sich das Vertrauen der in Deutschland lebenden BürgerInnen gegenüber der Gesundheitssysteme im Laufe der Zeit verändert? Deutschland ist ein konservativer Wohlfahrtsstaat, der auf dem Versicherungsmodell (Bismarck-Modell) basiert. Hierbei steht v.a. im Vordergrund die Versicherungsleistungen und der Solidaritätsgedanke, aber vor allem auch die Sicherheit in existentiellen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 2,3, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die leitende Forschungsfrage für die vorliegende Hausarbeitet lautet: wie hat sich das Vertrauen der in Deutschland lebenden BürgerInnen gegenüber der Gesundheitssysteme im Laufe der Zeit verändert? Deutschland ist ein konservativer Wohlfahrtsstaat, der auf dem Versicherungsmodell (Bismarck-Modell) basiert. Hierbei steht v.a. im Vordergrund die Versicherungsleistungen und der Solidaritätsgedanke, aber vor allem auch die Sicherheit in existentiellen Notsituationen. Aufgrund einer unerwarteten Erkrankung oder Unfällen können Menschen auf Leistungen des Gesundheitssystems angewiesen sein, die jedoch ihre persönlichen finanziellen Möglichkeiten bei Weitem übersteigen würden. Deshalb ist das Vertrauen – nämlich, dass bei so einem Fall die für eine möglichst optimale Therapie erforderlichen Leistungen im Bedarfsfall zur Verfügung gestellt werden – in die deutschen Gesundheitssysteme von zentraler Bedeutung. Das Thema, das Vertrauen sozialen Teilsystemen entgegengebracht wird, ist nach Grünberg (2014) interessant und aktuell: Simon (2010) definiert „Gesundheit“ folgendermaßen: die „Gesundheit ist in der subjektiven und öffentlichen Wahrnehmung ein hohes, wenn nicht sogar das höchste menschliche Gut“ (Simon 2010: 9). Daher ist sie sowohl individuell, als auch gesellschaftlich besonders relevant (Grünberg 2014: 13), da sie für die individuelle Lebensqualität von herausragender Bedeutung ist und gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Darüber hinaus kann die Abnahme des Vertrauens in die Gesundheitsversorgung weitreichende Folgen haben: Versicherte schließen immer häufiger eine private Krankenversicherung ab, sodass die Ungleichheit zwischen Patienten mit und denen ohne eine private Krankenversicherung zunimmt, mehrere Ärzte werden von Patienten aufgesucht, um „sicher zu gehen“, dass die „richtige“ Therapie verordnet wird und/ oder politische Entscheidungsträger werden bei Wahlen durch die BürgerInnen „abgestraft“.