Welche Zutaten sind erforderlich, um eine Vertrauenskultur zuzubereiten? Wirtschaftspsychologin Eva Schulte-Austum beschäftigt sich schon lange mit dem Thema. Sie hat in ihrem Buch die notwendige Rezeptur zusammengestellt. Diese besteht aus neun wesentlichen Bestandteilen, deren Bedeutung für das
Gesamtergebnis sie ausführlich beschreibt.
Zunächst räumt die Autorin mit Mythen auf, die sich um…mehrWelche Zutaten sind erforderlich, um eine Vertrauenskultur zuzubereiten? Wirtschaftspsychologin Eva Schulte-Austum beschäftigt sich schon lange mit dem Thema. Sie hat in ihrem Buch die notwendige Rezeptur zusammengestellt. Diese besteht aus neun wesentlichen Bestandteilen, deren Bedeutung für das Gesamtergebnis sie ausführlich beschreibt.
Zunächst räumt die Autorin mit Mythen auf, die sich um den Begriff Vertrauen ranken. Dazu gehört z.B. der Mythos „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“. Das gilt in dieser pauschalen Form nicht, sondern es kommt auf die richtige Mischung an. Im Sinne von Reinhard Sprenger, den sie zitiert, muss dem Vertrauen prüfend Vernunft zur Seite gestellt werden, damit es nicht maßlos wird. (44)
Es folgen Rezepte für Vertrauen, in die die Autorin nicht nur die deutsche Sicht einfließen lässt, sondern Erfahrungen einbezieht, die andere Länder im Umgang mit Vertrauen gemacht haben. Auffallend ist das durchgängig gute Abschneiden nordeuropäischer Länder wie Norwegen, Schweden und Dänemark, in denen Vertrauen zur gelebten gesellschaftlichen Kultur gehört.
Die Erkenntnisse aus diesem verständlich aufbereiteten Buch sind sowohl im Beruf als auch im Privatleben anwendbar. Die Autorin zeichnet ein positives Bild der Menschen und sie setzt auf ein hohes Maß an Grundvertrauen. Die Grenzen des Vertrauens kommen m.E. ein wenig zu kurz. „Vertrauen muss konstruktiv bleiben, es darf nicht blind machen und erst recht nicht bedingungslos sein.“ [1]
[1] Reinhard Sprenger: Vertrauen führt, S. 77