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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Universität Salzburg (Fachbereich Germanistik), Veranstaltung: SE 'Verwandlung & Wandlung als Motiv', Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit soll ein Stück von Ferdinand Raimund behandeln, das wahrscheinlich als sein erfolgreichstes gelten muss. Es mag mehrere Gründe dafür geben, einer ist in jedem Fall die herausragend inszenierte Wandlung der Hauptfigur Rappelkopf vom Misanthrop zum „pensionierten Menschenfeind“. Dieser Aspekt der Wandlung soll deswegen auch im Mittelpunkt der Arbeit…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Universität Salzburg (Fachbereich Germanistik), Veranstaltung: SE 'Verwandlung & Wandlung als Motiv', Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit soll ein Stück von Ferdinand Raimund behandeln, das wahrscheinlich als sein erfolgreichstes gelten muss. Es mag mehrere Gründe dafür geben, einer ist in jedem Fall die herausragend inszenierte Wandlung der Hauptfigur Rappelkopf vom Misanthrop zum „pensionierten Menschenfeind“. Dieser Aspekt der Wandlung soll deswegen auch im Mittelpunkt der Arbeit stehen. Vorangeschickt wird ein biographischer Abriss von Raimunds Leben, der sich hauptsächlich mit (negativen) Vorfällen in seinem Leben beschäftigen soll, und einer allgemeinen Bestandsaufnahme der vormärzlichen Gesellschaft. Der Grund für diesen Vorspann liegt vor allem in der Wichtigkeit und der engen Verknüpfung dieser Umstände mit dem ganzen Stück, besonders aber mit der Figur des Rappelkopfs. Auch wenn eine zu eng gefasste biographische Interpretation unpassend sein mag, ist es doch nicht zu übersehen, dass erhebliche Parallelitäten zwischen Raimund und Rappelkopf, aber auch anderen Figuren bestehen. Der menschenfeindliche Rappelkopf bildet also die Ausgangsbasis und wird von Raimund in seinem rasenden Wahn besonders wirksam dargestellt, um im Verlauf der Handlung deutlich seine Wandlung zeigen zu können. Der leitmotivische Gebrauch des Spiegels und daraus resultierende Schaffung eines Doppelgängers durch den Alpenkönig bilden so den ersten Höhepunkt. Rappelkopf, der am Gipfel seines Wahns sämtlichen Kontakt zu seinen Mitmenschen aufgekündigt hat, soll in einem „Versuch“ wieder in die Gesellschaft geführt werden. Langsam aber stetig kann man den Wandel mitverfolgen, allmählich distanziert sich Rappelkopf immer mehr von sich selbst. Das tragische Finale stellt ein Duell dar, das nur einen Verlierer kennen kann. Er kurz vor Rappelkopfs Tod wird das Schauspiel abgebrochen und der „pensionierte Menschenfeind“ kann im „Tempel der Erkenntnis“ seine Familie in die Arme schließen. Ob dieser skizzierte Wandel Rappelkopf schlussendlich von seinem Menschenhass erlöst oder ihn nur „pensioniert“ hat, muss und soll offen bleiben.