Der Germanist Hans Schwerte, von 1970 bis 1973 Rektor der RWTH Aachen, war bis Kriegsende als SS-Offizier Dr. Hans Schneider einer der wichtigsten Männer in Himmlers Forschungs- und Lehrgemeinschaft »Das Ahnenerbe«. Bei Kriegsende änderte er seinen Namen. Er wurde eines der vielen »U-Boote« – wie man die Namenswechsler in den 50er Jahren nannte, deren Anzahl auf 80 000 bis 100 000 geschätzt wurde. Der Fall ist Anlaß, genauer zu untersuchen, welchen Weg Angehörige der nationalsozialistischen Eliten nach 1945 gegangen sind, und das Terrain der Nachkriegsgesellschaft zu vermessen. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1998