> Typisches Jugendbuch mit toller Idee
Da Abby des Öfteren stiehlt, ist das Internat Darkenhall, eine Schule für schwer erziehbare Jugendliche, ihre letzte Chance vor dem Jugendgefängnis. Dort trifft sie auf den charmanten und arroganten Tristan, den Frauenheld, und seinen älteren und
zurückhaltenderen Bruder Bastian. Doch beide sind nicht nur gewöhnliche Menschen, denn sie haben ein…mehr> Typisches Jugendbuch mit toller Idee
Da Abby des Öfteren stiehlt, ist das Internat Darkenhall, eine Schule für schwer erziehbare Jugendliche, ihre letzte Chance vor dem Jugendgefängnis. Dort trifft sie auf den charmanten und arroganten Tristan, den Frauenheld, und seinen älteren und zurückhaltenderen Bruder Bastian. Doch beide sind nicht nur gewöhnliche Menschen, denn sie haben ein besonderes, fantastisches Erbe. Dabei spielen die sogenannten Weben, wie Seelen- oder Erinnerungsweben, die jeder Mensch besitzt, eine Rolle.
Was genau hinter den beiden Brüdern und der Schule steckt, war sehr interessant nach und nach herauszufinden. Dabei war es hilfreich, dass die Geschichte nicht nur aus Abbys Sicht erzählt wurde, sondern auch aus der von anderen wichtigen Figuren. Oftmals wechselt sich bei ein und demselben Geschehen die Perspektive, was ich sehr gut finde, weil man die drei Protagonisten so richtig gut kennenlernen konnte. Wie genau ich Abby gegenüberstehe, weiß ich trotzdem nicht, denn einerseits ist sie die typische Außenseiterin und kreischt auch mal hysterisch los. Andererseits lässt sie sich nicht so leicht um den Finger winkeln und steht hinter dem, was sie möchte und tut. Bastian hingegen war mir durchweg sympathisch, ich mag seine angenehme bedachte Art und sein gelegentliches Hadern mit seinem Erbe.
„Verwoben in Liebe“ ist ein typischer Jugendroman. Darin lassen sich viele Klischees finden, wie z. B. die Außenseiterin Abby und all die reichen und wunderschönen Internatsbewohner. Auch der einerseits charmante Frauenheld und der andererseits verschlossene Bruder als Gegenstück tragen dazu bei. Eine Dreiecksbeziehung wird ebenfalls angedeutet, obwohl sich Abby ihren Gefühlen dann doch recht zügig im Klaren ist. Mir waren die Klischees manches Mal schon zu viel, aber wer gerne Fantasygeschichten im Jugendbuchbereich liest, findet hier auch wieder ein tolles Buch.
Die Geschichte war sehr fesselnd, weil die Idee von Emily Bold wirklich toll ist. Zunächst nimmt die Geschichte eher langsam an Fahrt auf, weil sich Abby erst im Internat eingewöhnt und nach und nach hinter das Geheimnis der Brüder stößt. Dabei werden die Gefühle der Protagonisten richtig gut dargestellt, die man aus Sicht der unwissenden Abby und ebenfalls mit dem Hintergrundwissen der Tremblay-Brüder sehr gut nachvollziehen kann. Den Grundgedanken von dem Erbe der Tremblays an sich finde ich gut. Wenn ich diesen weiterdenke, über die Grenzen des Eliteinternats hinaus, bin ich wirklich begeistert und hoffe, dass in den weiteren Bänden auch das Potenzial genutzt wird.
Fazit:
Ein typisches Jugendbuch mit Fantasyaspekten, das zusehends spannender wird und eine wirklich gute Idee beinhaltet.