"Verwunschen" ist der Auftakt der "Almost a Fairy Tale" Dilogie von Mara Lang, in der die Autorin eine hoch technisierte Welt mit Märchenelementen erschaffen hat.
Zu Beginn der Geschichte stürzen die Ereignisse nur so auf den Leser herein und man lernt sehr schnell die meisten der hauptsächlich
agierenden Personen kennen, so dass ich eine Weile gebraucht habe, um richtig in die Story…mehr"Verwunschen" ist der Auftakt der "Almost a Fairy Tale" Dilogie von Mara Lang, in der die Autorin eine hoch technisierte Welt mit Märchenelementen erschaffen hat.
Zu Beginn der Geschichte stürzen die Ereignisse nur so auf den Leser herein und man lernt sehr schnell die meisten der hauptsächlich agierenden Personen kennen, so dass ich eine Weile gebraucht habe, um richtig in die Story hineinzufinden, eine Bindung zu den Figuren zu entwickeln und komplett hinter das gesellschaftliche und politische Gefüge von Mara Langs erschaffener Märchenwelt zu steigen. Wenn man jedoch erstmal richtig in der Geschichte Fuß gefasst hat, kann man sich Mara Langs Ideenreichtum und Weltengefüge sowie ihrem lockeren Schreibstil nicht mehr entziehen. Wobei die Geschichte zwar viele witzige Elemente, aber auch erstaunlich viele ernste und teilweise düstere Szenen enthält. Nach dem lockeren Beginn, der ein wenig wie "Sex in the City" im Märchenland anmutete, hätte ich mit so viel Tiefgang und einer höchst komplexen Handlung kaum gerechnet und wurde auf das Angenehmste überrascht!
Eine der Hauptfiguren ist die junge Magische Natalie, die ihr Herz an Prinz Kilian verloren hat. In einer brenzligen Sitution, in der Natalie Kilian unterstützen will, als er mit einem Einsatz als Agent der OMB an seine Grenzen zu geraten droht, benutzt sie jedoch verbotenerweise Magie und damit gerät sie in einen Strudel unangenehmer, teilweise lebensgefährlicher Ereignisse, die nicht nur ihr eigenes Leben auf den Kopf stellen, sondern auch das ihrer Familie und Freunde beeinflussen oder gar zerstören. Damit komme ich zu dem großen politischen Thema, dass sich wie ein roter Faden durch die Storyline zieht - den beiden Völkern, die Mara Langs Welt bevölkern. Dies zum zum einen Magische, wie Natalie, und die Menschen, zu denen Prinz Kilian, aber auch ihre beste Freundin Jolly und deren Schwester Paige gehören. Da die Geschichte abwechselnd aus Sicht der drei Figuren Natalie, Killian und Paige erzählt wird, kann man sich in beide Seiten sehr gut hineinversetzen und erhält einen umfassenden Einblick in die Intrigen und Machenschaften beider Seiten, wobei die Autorin den Spannungsbogen gekonnt bis zum - vorläufigen - Ende erhöht und immer wieder Elemente einbringt, die für neue Überraschungen sorgen.
Durch die drei Erzählperspektiven fällt es nach und nach auch leichter mit der doch recht hohen Anzahl an wichtigen Figuren zurechtzukommen, mit denen ich in den ersten Kapiteln doch heillos überfordert war. Wem es genauso geht, sollte sich nicht entmutigen lassen, die Verwirrung legt sich wirklich schnell und weicht einer uneingeschränkten Begeisterung für die erschaffene Märchenwelt.
Auch wenn der Einstieg in die Dilogie für meinen Geschmack etwas zu schnell und überbordend war, so bietet der Auftaktband letzten Endes doch alles, was man sich von einer Geschichte, die in der Urban Fantasy angesiedelt ist, wünschen kann: eine leicht nachvollziehbare Welt mit modernen, gut konzipierten Elementen, einen fesselnden und sich bis zum Ende hin stetig steigenden Spannungsbogen, so dass man froh sein kann, dass der Abschlussband des Zweiteilers nur ein halbes Jahr auf sich warten lässt, und interessante und grundverschiedene Figuren, die den Plot mit Leben füllen und für jede Menge Abwechslung und Lesevergnügen sorgen!
Da ich jetzt alle Personen dieses Romans und die anspruchsvolle und mit einem höchst aktuellen politischen Hintergrund versehene Gesellschaftsstruktur kenne und verstehe, freue ich mich sehr auf den zweiten und abschließenden Band der Dilogie und könnte darauf schwören, dass dieser den Auftaktband noch überbieten wird!
Reihen-Info:
Almost a Fairy Tale:
Verwunschen
Vergessen (16. Februar 2018)