Sarah Kirsch (1935-2013) zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dichterinnen. Erfolgreiche Lyrikbände wie „Zaubersprüche“ und „Erlkönigs Tochter", die Interviewsammlung „Die Pantherfrau“ oder die Erzählung „Allerlei-Rauh“ haben die gesamtdeutsche Literaturlandschaft nachhaltig beeinflusst. Kirsch hinterließ ein vielfältiges Werk, das neben Gedichten auch Briefwechsel, Tagebuchaufzeichnungen, Reiseberichte, Feuilletonbeiträge, kleinere Prosatexte, Übersetzungen, Zeichnungen und Aquarelle umfasst. Der Sammelband arbeitet mehr als zehn Jahre nach dem Tod der Dichterin die fortwährende Brisanz und Aktualität ihres Werks heraus, das von dem unverwechselbaren „Sarah-Sound" (Peter Hacks) ebenso geprägt ist wie von einer präzisen und zugleich visionären Wahrnehmung von Natur und deren Gefährdung.