Das Buch bietet einen ersten Einblick in die Entstehungsgeschichte von Johann Jakob Sprengs Allgemeinem deutschen Glossarium (um 1743 bis 1768), dem einzigen vollständig überlieferten deutschen Wörterbuchmanuskript der Frühen Neuzeit. Gabriel Schaffter leistet dabei wichtige Grundlagenforschung: Er ordnet das Werk in die deutschsprachige Lexikografiegeschichte ein und zeigt, wie es sich in die Vita des Basler Gelehrten und Sprachkritikers einfügt. Gleichzeitig untersucht er das einzigartige, «verzettelte» Wörterbuchmanuskript auf seine eigene Buch- und Entstehungsgeschichte hin und legt dabei die Praktiken der Wörterbucharbeit und der frühneuzeitlichen Wissensproduktion im Allgemeinen offen. So gelingt es dem Autor, dem über 250 Jahre vergessenen Manuskript Leben einzuhauchen – man kann Spreng bei seiner unermüdlichen Wörterbucharbeit gewissermassen auf den Schreibtisch schauen.