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Im Gebirge, unterhalb des Quecksilbersees, leben Ivlita und der spätere Post- und Bankräuber Lavrenti in einem einsamen "Dörfchen mit dem unaussprechlichen Namen", bevölkert mit Kropfigen und Blöden, die absonderliche Lieder singen. Ivlita bewegt sich in Gedanken frei in der Zeit, die sie weit über die Berge hinaus ins Land der Flügel bringt, sie versteht die Natur, ist selbst ein "übernatürliches Ereignis". Ihre große Liebe, der junge, christusgleiche Lavrenti, aber gehorcht den Gesetzen des Raumes und desertiert auf schwindelerregenden Talfahrten im wilden Zickzackkurs trotz seiner Gefühle…mehr

Produktbeschreibung
Im Gebirge, unterhalb des Quecksilbersees, leben Ivlita und der spätere Post- und Bankräuber Lavrenti in einem einsamen "Dörfchen mit dem unaussprechlichen Namen", bevölkert mit Kropfigen und Blöden, die absonderliche Lieder singen. Ivlita bewegt sich in Gedanken frei in der Zeit, die sie weit über die Berge hinaus ins Land der Flügel bringt, sie versteht die Natur, ist selbst ein "übernatürliches Ereignis". Ihre große Liebe, der junge, christusgleiche Lavrenti, aber gehorcht den Gesetzen des Raumes und desertiert auf schwindelerregenden Talfahrten im wilden Zickzackkurs trotz seiner Gefühle zu Ivlita aus Freiheitsliebe und Abenteuerlust in die Ebene. Lavrenti beginnt Reichtümer anzuhäufen und verliert dabei seine Freiheit und Reinheit – und mit seinem eigenen Niedergang beginnt die Zerstörung der Liebe. Dieser in der wilden Bergwelt Georgiens angesiedelte anspielungsreiche und unsentimentale Liebesroman ist unvergleichlich sprachmächtig, lust- und kunstvoll; kongenial übersetzt von Regine Kühn.
Autorenporträt
"Zu allem Überfluß stellte sich Ilja Zdanevič ein, kräftig gewachsen, klein, kurzbeinig, in einer verschlissenen Hose und mit einer Zeichnung auf der Wange. Der anwesende Polizeioffizier in seiner gutsitzenden Uniform expedierte Zdanevič, unter zustimmenden Äußerungen aus dem Publikum, höflich hinaus, aber er kam wieder, ohne die aufrührerische Wangenzeichnung entfernt zu haben, und hielt eine kurze Ansprache, worin er darauf hinwies, daß die Damen ja schließlich Rouge auf ihre Wangen legen; er, Zdanevič, hielte solche Einfärbung für akademisch und sei deshalb Anhänger neuer unakademischer Methoden des Wangenschmucks." (Viktor Šklovskij: "Kindheit und Jugend", Bibliothek Suhrkamp 1988