Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Gesundheit - Sportwissenschaft, Note: 1,3, Universität Leipzig (Sportwissenschaftliche Fakultät - Institut für allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft - Abteilung Biomechanik), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine Untersuchung durchgeführt, die den Einfluss einer Exergame-Bewegungsintervention auf die Gelenkwinkelvariabilität während des Gangzyklus bei Personen im Alter über 60 Jahren evaluieren sollte. Zahlreiche Krankheiten sind mit einer Erhöhung der Gangvariabilität assoziiert. Gangvariabilität ist ein Marker für die Regelmäßigkeit, Balance und Kontinuität des Gangs. Mobilität, also die Funktion eigenständig, zumindest kleine Strecken, gehen zu können ist die Grundlage eines autonomen Lebens mit sozialer Teilhabe. Kann dieses nicht mehr gewährleistet werden, können Komorbiditäten wie psychische Leiden sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und körperliche Beschwerden in Folge der Inaktivität daraus resultieren. Schlussfolgernd sollten bei Anzeichen einer erhöhten Gangvariabilität Maßnahmen ergriffen werden, die dazu beitragen das Gangbild zu stabilisieren und rhythmisieren. Methoden, die diese Ziele erreichen wollen, sind zahlreich erforscht worden. Zumeist handelt es sich um bewegungstherapeutische Inhalte. Eine moderne Form davon sind Exergames. Dies sind Videospiele, in denen kognitive und körperliche Attribute gleichermaßen trainiert werden. Zunächst werden theoretische Grundlagen zur Entstehung von Variabilität in motorischen Systemen erörtert. Anschließend soll das Konstrukt Gangvariabilität erschlossen werden. Dabei werden eine Begriffsabgrenzung, Entstehungsursachen und Formen von Schrittfluktuationen dargelegt. Danach wird der aktuelle Forschungsstand beleuchtet, insbesondere die Korrelation von Gangvariabilität mit steigendem Alter und einer erhöhten Sturzgefahr sowie der Zusammenhang zu spezifischen Erkrankungen. Auch Interventionsmöglichkeiten, um die individuelle Gangvariabilität zu verbessern, werden thematisiert. Abgeschlossen wird die theoretische Themenerschließung mit den statistischen Grundlagen, wie Schrittfluktuationen messbar und auswertbar gemacht werden können. Nachfolgend wird die Untersuchungsmethodik erörtert. Dabei werden zunächst der Ablauf und die Struktur der Probandengruppen skizziert, ehe sich die detaillierte Beschreibung von Datenverarbeitung, statistischer Analyse und Datenauswertung sowie die Darlegung der Ergebnisse anschließen. Anschließend sollen die Ergebnisse kritisch betrachtet und eingeordnet werden. Abschließend soll die Arbeit zusammengefasst und ein Ausblick auf zukünftige Forschungen der Thematik geliefert werden.