Nach dem Ende des 2. Weltkrieges lernt die junge Erika den britischen Soldaten George kennen und sie verlieben sich ineinander. Doch George ist nur wenige Monate in Deutschland stationiert. Zuhause in England haben seine Eltern bereits eine Hochzeit arrangiert. Der Kontakt zu Erika bricht ab. Erika
ist schwanger, setzt aber George nicht darüber in Kenntnis. Sie bringt ihre Tochter Anne zur Welt…mehrNach dem Ende des 2. Weltkrieges lernt die junge Erika den britischen Soldaten George kennen und sie verlieben sich ineinander. Doch George ist nur wenige Monate in Deutschland stationiert. Zuhause in England haben seine Eltern bereits eine Hochzeit arrangiert. Der Kontakt zu Erika bricht ab. Erika ist schwanger, setzt aber George nicht darüber in Kenntnis. Sie bringt ihre Tochter Anne zur Welt und heiratet neu und bekommt weitere Töchter. Über George verliert sie nie ein Wort. Bis zu ihrer Volljährigkeit ist Anne ahnungslos. An ihrem 21. Geburtstag macht Erika reinen Tisch und berichtet von George. Erikas Cousine Elisabeth kann Anne helfen, einen Kontakt nach England herzustellen, denn Anne will ihren Vater kennenlernen und somit reist sie nach London. Dort nehmen nicht alle ihre Ankunft positiv auf. Zum Glück lernt sie Paul kennen und das Leben scheint es plötzlich so einfach und gut mit ihr zu meinen, wenn Anne sich nicht immer selbst im Wege stehen würde.
Da ich sehr gerne Romane lesen, die in der Nachkriegszeit spielen, passt dieser Roman von Sarah Kurz perfekt in mein Beuteschema. Der Einstieg gelingt leicht. Der Roman ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil steht Erika im Mittelpunkt. Wir erfahren über ihre familiäre Situation und über die Bekanntschaft mit George. Dieser Teil erscheint mir ein wenig zu sachlich und der Funke sprang nicht sofort über. Mich beschleicht der Eindruck, dass sich die Autorin erst „einschreiben“ musste. Denn im zweiten Teil, der den Zeitsprung in die 60er Jahre beinhaltet, stellt sich ein angenehmer Lesefluss ein. Dieser Teil gefällt mir wesentlich besser. Der Autorin gelingt es gut, Annes Situation zu beschreiben. Bilder entstehen im Kopf: Anne auf der Fährüberfahrt, die Wohnung in London, Anne erkundet die Stadt. Der flüssige Schreibstil hat mich dann in einem schnellen Tempo durch das Buch getragen. Das Debüt der Autorin ist gelungen und ich freue mich auf weitere Romane von ihr.