„Aus Fehlern wird man klug, darum ist einer nicht genug.“
Für Laura soll mit ihrem neuen Job in einer Kleinstadt eigentlich alles besser werden. In ihrer Waldhütte kann sie dem Weihnachtstrubel entgehen, glaubt sie, denn Laura hasst Weihnachten und alles, was damit zu tun hat. Doch die Familie
ihres Chefs ist leider so gar nicht damit einverstanden, die junge Frau in Ruhe zu lassen,…mehr„Aus Fehlern wird man klug, darum ist einer nicht genug.“
Für Laura soll mit ihrem neuen Job in einer Kleinstadt eigentlich alles besser werden. In ihrer Waldhütte kann sie dem Weihnachtstrubel entgehen, glaubt sie, denn Laura hasst Weihnachten und alles, was damit zu tun hat. Doch die Familie ihres Chefs ist leider so gar nicht damit einverstanden, die junge Frau in Ruhe zu lassen, insbesondere die junge Terrier Hündin Lizzy nicht. Und dann ist da auch noch Justus, der Sohn von Lauras Vorgesetzten, der ihr Herz höher schlagen lässt, als sie es sich erlauben kann. Laura sieht nur einen Weg, nämlich weg von dort.. oder?
Nach „Sieben Tage wir“ von Francesca Hornak ist dies der zweite weihnachtliche Roman, der sich in meinen Oktober geschlichen hat. Im Gegensatz zu ersterem ist dieses Buch allerdings eher dem Klischee eines Weihnachtsliebesromans entsprechend.
Das Cover zeigt Lizzy, die junge Hündin der Familie Sternbach, im Schnee mit einem kleinen Schneemann, im Hintergrund eine weiß bedeckte Landschaft mit Wald zu erahnen. Es passt perfekt zur Geschichte und der süße Hund ist natürlich ein Eye-Catcher, dadurch wird abgesehen vom Titel auch noch mal deutlich, dass das Tier eine bedeutende Rolle spielen wird.
Die Geschichte wurde ein wenig anders erzählt, als ich zunächst erwartet hatte. Neben den beiden Protagonisten Laura und Justus hat nämlich auch Lizzy ihre Zeilen und Kapitelchen zwischendurch, ebenso wie ein Erzählstrang bei Santa Claus, seinen Elfen und dem Christkind spielt, womit ich nun im Vorfeld überhaupt nicht gerechnet hatte. Allerdings fand ich das nicht schlimm, besonders die Stellen, an denen Lizzy die Geschichte kommentiert, sind unfassbar süß und lustig geschrieben.
Die Sprache ist generell eher einfach gehalten, nichts anspruchsvolles, wie es sich für einen Liebesroman gehört, leicht und flüssig zu lesen. Perfekt für meine täglichen Zugfahrten und den gemütlichen Abend auf dem Sofa, auch schon im Oktober trotz des Themas.
Die Charaktere in diesem Buch bilden mal wieder so eine liebenswerte Gemeinschaft, in der man sich als Leser einfach total wohl fühlt, dass man am liebsten auch in die Stadt ziehen möchte.. Dieses Gefühl hatte ich in dem Umfang zuletzt bei „Redwood Love“ von Kelly Moran, solch eingeschworene Dörfchen liebe ich ja. Die Familie Sternbach ist einfach zum verlieben, bis auf die Schwiegereltern mütterlicherseits. Justus ist ein echter Traumtyp, sowohl vom Charakter als auch vom Aussehen her, seine Geschwister sorgen mit ihren verschiedenen Charakteren immer für Leben in der Bude, selbst wenn sie alle eigentlich nicht mehr im Elternhaus leben. Auch die Eltern und Tante in der Familie sind besonders, wo der Vater den Ruhepol darstellt, sind die beiden erwachsenen Frauen die typischen Schnattertanten, die es drauf haben, jeden ihrer Willen durchzusetzen, meist ohne dass der Betroffene überhaupt weiß, wie ihm geschieht.
Laura hat eine schwere Zeit hinter sich, ist ganz klischeehaft auf der Flucht vor den Erinnerungen einer gescheiterten Beziehung und auf der Suche nach etwas Zeit für sich und einem Neuanfang. Nach der Annahme des neuen Jobs landet sie schließlich bei den Hotels von Justus und seiner Familie. Im Laufe der Geschichte wird auch ihre schreckliche Kindheit zu Tage befördert, sodass man noch mehr Mitleid mit ihr hat als ohnehin schon, aber sie ist eine starke Frau, die sich bisher nie hat unterkriegen lassen.
Lizzy gibt dem Ganzen etwas kindliches, die Sache mit Santa Claus hingegen sorgt für einen Touch Fantasie und Wunder, was das Buch von anderen abhebt. Hier ist Ernst kombiniert mit Humor und ein bisschen weihnachtlicher Magie.
Die Lovestory zwischen Justus und Laura war in meinen Augen realistisch, nicht zu übertrieben kitschig oder dramatisch, genau richtig. Dass die Familie da Amor spielt und immer überall ihre neugierigen Nasen reinsteckt, war auch extrem witzig und herzerwärmend, wie sich jeder um jeden kümmert.
Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung!