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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
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"Gstrein verhandelt kunstvoll Fragen der Identität jenseits identitätspolitischer Schablonen." Beate Tröger, Der Freitag, 08.09.22
"Kaum ein anderer in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur dürfte so eindrucksvoll von der Blindheit der Subjekte für ihr ganz spezifisches So-Sein erzählen wie Norbert Gstrein. ... Vier Tage, drei Nächte führt mit traumwandlerischer Sicherheit in Abgründe und Widersprüche. Die Erinnerung filtert und trügt; was bleibt, ist die Gewissheit, dass man in den letzten Dingen mit sich bleibt, unabänderlich fremd." Beate Tröger, Freitag, 09.09.22
"'Vier Tage, drei Nächte' feiert den Triumph des Uneindeutigen - und man mag darin, wenn man will, subkutan einen Gegenentwurf zu den verheerenden indentitätspolitischen Debatten unserer Tage erkennen ... Norbert Gstreins vielschichtiger Roman ertappt uns auf raffinierte Weise beim ganz alltäglichen Rassismus." Bettina Schulte, Badische Zeitung, 02.09.22
"Norbert Gstrein ist ein Meister des Perspektivenwechsels. Meisterhaft lädt er seine Leserinnen und Leser dazu ein, es ihm nachzutun und mit den Figuren aus der Geschichte den eigenen Blick auf die Welt zu schärfen." Sabine Zaplin, BR24 30.08.22
"Gstrein lockt den Leser quasi in die Falle seiner unbewussten Vorannahmen: Warum gehen wir selbstverständlich davon aus, dass eine Figur weiß sei, wenn das gar nicht gesagt wird. Blättert man noch einmal zurück, stellt man fest, wie subtil dieses Motiv gleichsam unter den Augen des farbenblinden Lesers vorbereitet worden ist." Richard Kämmerlings, Welt am Sonntag, 28.08.22
"Der Roman hallt als dichtes, ausgeklügeltes Spiel mit Identitäten und Motiven lange nach. Und hat obendrein noch einiges an bösem Humor auf Lager." Paula Pfoser, ORF.at, 27.08.22
"Es ist angerichtet! Diese drei Worte sollten auf allen Vorsatzblättern der Romane Norbert Gstreins stehen. Irgendwer hat etwas angerichtet, und der Österreicher hebt das Ergebnis menschlichen Makels auf die kulinarische Ebene seiner Romane. Und zwar mit ziemlichem Raffinement." Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 25.08.22
"Was kann man vom Leben der anderen wissen, was weiß man überhaupt von sich selbst? In makellosen, gern auch etwas weiter ausholenden Sätzen arbeitet sich Norbert Gstrein in seinen Büchern, immer neu ansetzend, an ähnlichen Fragen ab. Dass sein Schreibprogramm nicht langweilig wird, spricht für ihn." Sebastian Fasthuber, Falter, 24.08.22
"Im letzten Abschnitt mit dem Titel 'Drei Arten, ein Rassist zu sein' tritt der Autor vollends zurück und überlässt seinen Figuren das Kommando ... Es ist eine Eskalation des Erzählens, die Gstrein hier, an einem möglichen Ende eines Liebesromans, glanzvoll in Szene setzt." Klaus Kastberger, Die Presse, 23.08.22
"Norbert Gstrein ist einMeister darin, all diese zurechtgelogenen Wahrheiten seiner Protagonisten wunderbar schillern zu lassen. Man muss die Figuren deshalb weder bedauern noch verurteilen. Man darf sie in all ihrer Schwäche lieben." Jörg Magenau, Deutschlandfunk Kultur Lesart, 22.08.22
"Ein kunstvoll gebauter, politisch hochbrisanter Text. ... Dieser Roman bietet eine intellektuelle Lektüre, ohne verkopft zu sein. Beeindruckend wie immer bei Gstrein sind die Satzschlangen, die sich um die bitteren Gedankengänge der Protagonisten winden. So entwickelt die Prosa gerade in heftigen Szenen eine seltsam schöne Sinnlichkeit." Carsten Otte, SWR2 lesenswert, 22.08.22
"Das Ende ist brillant und schafft das Kunststück, Rassismus, Flüchtlingskrise die Frage nach Dazugehörigkeit und das Vermögen der Literatur, in eine fremde Haut schlüpfen zu können (oder eben nicht), in Szenen zu fassen, die von großer Anschaulichkeit sind." Thomas Andre, Hamburger Abendblatt, 20.08.22