Erin Kelly
eBook, ePUB
Vier.Zwei.Eins. (eBook, ePUB)
4 Menschen, 2 Wahrheiten, 1 Lüge
Übersetzer: Goga-Klinkenberg, Susanne
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Am Anfang stand der Betrug. Es folgte die Lüge. Dann war es nur noch Feigheit. Und keiner hatte die leiseste Ahnung, in welche Katastrophe uns das alle führen würde. Im Sommer 1999 erleben Kit und Laura eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall. Beide sind jung und verliebt, sie sind fest davon überzeugt, dass sie noch viele solche Naturereignisse gemeinsam beobachten werden. Im fahlen Dämmerlicht danach, als sich der Schatten auflöst, glaubt Laura etwas gesehen zu haben. Eine brutale Vergewaltigung. Doch der Mann bestreitet alles. Die Frau schweigt. Seine Aussage gegen die von Laura. Mon...
Am Anfang stand der Betrug. Es folgte die Lüge. Dann war es nur noch Feigheit. Und keiner hatte die leiseste Ahnung, in welche Katastrophe uns das alle führen würde. Im Sommer 1999 erleben Kit und Laura eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall. Beide sind jung und verliebt, sie sind fest davon überzeugt, dass sie noch viele solche Naturereignisse gemeinsam beobachten werden. Im fahlen Dämmerlicht danach, als sich der Schatten auflöst, glaubt Laura etwas gesehen zu haben. Eine brutale Vergewaltigung. Doch der Mann bestreitet alles. Die Frau schweigt. Seine Aussage gegen die von Laura. Monate nach der Gerichtsverhandlung steht die Frau plötzlich vor Lauras und Kits Tür. Schleicht sich auf merkwürdige Weise in ihr Leben. Nur Kit scheint zu sehen, was Beth Taylor wirklich ist: eine Bedrohung. 15 Jahre später leben Laura und Kit unter falschem Namen an einem geheimen Ort. Keine Kontakte in die sozialen Medien, kein Eintrag im Telefonbuch, nur gelegentliche Telefonate. Etwas liegt noch immer im Dunklen, Laura fürchtet es, und sie ahnt, dass sie nur einen Teil des Bildes sieht. Doch dann steht Beth Taylor plötzlich vor Lauras Tür. Und jetzt drängt die Wahrheit mit aller Macht ans Licht...
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Erin Kelly ist die Autorin des offiziellen Filmbuchs der erfolgreichen und vielfach ausgezeichneten TV-Serie»Broadchurch« (»Der Mörder unter uns«). Sie ist Literaturwissenschaftlerin und Journalistin. U.a. schrieb sie für Zeitschriften wie »Elle«, »Cosmopolitan«, »Marie Claire« oder für große Tageszeitungen wie die »Sunday Times« und die »Daily Mail«. Erin Kelly lebt mit ihrer Familie im Norden von London.
Produktdetails
- Verlag: FISCHER E-Books
- Seitenzahl: 480
- Erscheinungstermin: 23. Mai 2018
- Deutsch
- ISBN-13: 9783104905464
- Artikelnr.: 52468061
Die Geschichte um Kit, Laura, Beth und Jamie wird aus Kit´s und aus Laura´s Sicht erzählt, dabei wechselt es auch immer zwischen den Geschehnissen der Vergangenheit und der Gegenwart. Mir gefallen solche Zeitsprünge immer sehr gut und auch hier hat die Autorin dadurch auch eine …
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Die Geschichte um Kit, Laura, Beth und Jamie wird aus Kit´s und aus Laura´s Sicht erzählt, dabei wechselt es auch immer zwischen den Geschehnissen der Vergangenheit und der Gegenwart. Mir gefallen solche Zeitsprünge immer sehr gut und auch hier hat die Autorin dadurch auch eine super Spannung erzeugt. Anfangs hatte ich zwar etwas Probleme und musste mir die Überschriften genau angucken und auch zum Schluss habe ich mal kurz den Überblick verloren. Aber ansonsten kann man sich aufgrund der Handlung schon denken, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Wechselnde Perspektiven finde ich auch immer gut, weil man so die Personen besser verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen kann.
Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und mitreißend. Die Charaktere gut beschrieben und so facettenreich, dass man sich mal in sie hineinversetzt und sie dann mal wieder nicht versteht.
Den Anfang fand ich etwas langatmig. Die genauen Beschreibungen der Sonnenfinsternis haben mich auch etwas genervt. Aber die Phasen der Sonnenfinsternis sind auch vergleichbar mit den Phasen des Buches, deswegen passt es im Nachhinein sehr gut. Und nach einigen Kapiteln war ich mittendrin in der Geschichte und wollte unbedingt wissen, wer die Wahrheit sagt, wer lügt und wie alles wirklich war. Es ist ein ständiges Auf – und Ab. Am Anfang hatte ich eine klare Meinung, die sich dann aber immer wieder geändert hat, bis ich gegen Ende gar nicht mehr wusste wem man noch vertrauen kann. Es gibt so viele Wendungen, Überraschungen und Unvorhersehbares was die Spannung auf die Spitze treibt. Ich konnte ab der Hälfte das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende lässt mich sprachlos zurück, aber im Nachhinein macht vieles Sinn.
Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und mitreißend. Die Charaktere gut beschrieben und so facettenreich, dass man sich mal in sie hineinversetzt und sie dann mal wieder nicht versteht.
Fazit: Spannend, mitreißend und überraschend! Auf der Suche nach der Wahrheit!
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Konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen...
Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich fand den Hintergrund der Sonnenfinsternis spannend und der Klappentext klang sehr spannend.
Cover:
Das düstere Cover hat mich gleich auf den ersten Blick angezogen. Für mich …
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Konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen...
Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich fand den Hintergrund der Sonnenfinsternis spannend und der Klappentext klang sehr spannend.
Cover:
Das düstere Cover hat mich gleich auf den ersten Blick angezogen. Für mich war das Buch gleich klar ersichtlich als Thriller. Durch die einzelne Person zwischen den Bäumen vermutet man, dass es sich wohl um eine Flucht handelt oder darum, dass jemand alleine ist. Alles in allem finde ich das Cover großartig!
Inhalt:
Laura und Kit erleben 1999 die Sonnenfinsternis, kurz danach werden sie Zeuge einer Vergewaltigung, oder doch nicht? Ein Netz aus Lügen breitet sich aus, welches erhebliche Konsequenzen hat.
Handlung und Thematik:
Die Grundidee der Handlung fand ich gut. Allerdings war vor allem der erste Teil sehr langatmig und schleppend… Anfangs gings eigentlich sehr oft um Alkohol und Drogen. Die beiden Handlungsstränge der Vergangenheit und der Gegenwart sind super dargestellt, allerdings wirkte vor allem das Ende sehr konstruiert und unrealistisch. Die Sonnenfinsternis fand ich super dargestellt und die Sonnenfinsternis-Jäger sind ja tatsächlich real.
Charaktere:
Anfangs war mir Laura sympathisch. Sie ist eine hilfsbereite Person die gerne auch mal ihre Bedürfnisse nach hinten stellt. Dies hat sich allerdings mit der Zeit gelegt.
Kit handelte nicht immer logisch, da ich Charaktere nicht mag, die sich durch große Dummheit irgendwo rein manövrieren (mehrfach!) konnte ich Kit bereits am Anfang nicht leiden.
Beth war gut dargestellt, bei ihr war ich mir nie sicher was ich von ihr halten soll.
Schreibstil:
Das Buch war einfach geschrieben, allerdings vor allem am Anfang sehr langatmig und langweilig. Es wurde etwas besser, aber vom Hocker gehauen hat mich der Schreibstil nicht. Die Ich-Perspektiven-Wechsel fand ich gut und auch, dass man immer gleich wusste um wen es geht und zu welchem Zeitpunkt.
Persönliche Gesamtbewertung:
Leider konnte dieses Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Ich fand auf den ersten Seiten die Charaktere gut, später aber nicht mehr. Die Handlung wirkte viel zu konstruiert und die Spannung fehlte zu Beginn ganz. Da ich im Mittelteil aber miträtseln konnte, was jetzt nun wahr ist und was nicht, fand ich es dann nicht soo schlecht. Wer gerne rätselt, ist mit diesem Buch gut bedient. Für den ersten Teil würde aber auch die gekürzte Leseprobe ausreichen…
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Dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben … der Lohn sei Dir in der zweiten Hälfte des Buches sicher!
Kurzmeinung:
Beklemmendes Thema, schwierige Charaktere & Längen.
Nach beharrlichem Dranbleiben wird man mit unerwarteten & spannenden Wendungen belohnt.
Zum …
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Dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben … der Lohn sei Dir in der zweiten Hälfte des Buches sicher!
Kurzmeinung:
Beklemmendes Thema, schwierige Charaktere & Längen.
Nach beharrlichem Dranbleiben wird man mit unerwarteten & spannenden Wendungen belohnt.
Zum Inhalt:
Laura und Kit erleben 1999 im Rahmen eines Festivals eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall. Auf ihrem Rückweg zum Zelt unterbrechen sie eine Vergewaltigung. Der Täter – Jamie Balcombe – behauptet, dass es sich um einvernehmlichen Sex gehandelt habe, das Opfer – Beth Taylor – schweigt.
Es kommt zum Prozess, in welchem Jamie zu einer Haftstrafe verurteilt wird. Monate später steht Beth plötzlich vor Lauras und Kits Tür, sucht deren Nähe – insbesondere die von Laura – und schleicht sich sukzessive in deren Leben ein, was vor allem für Kit zunehmend bedrohlich erscheint.
Um vor Beth zu fliehen, tauchen Laura und Kit unter, nehmen neue Namen an und versuchen, in sozialen Medien nicht in Erscheinung zu treten. Laura setzt die ständige potentielle Bedrohung zu. Sie reagiert mit Panikattacken, denn Beth kennt beide so gut, dass sie weiß, dass Kit jeder Sonnenfinsternis hinterherjagt. Zudem will Jamie seinen Ruf rehabilitieren und lässt nichts unversucht, Beth und Laura zu einer Änderung ihrer Aussagen zu bringen.
Plötzlich – 15 Jahre später – steht Beth vor der Tür der hochschwangeren Laura und das Drama um Betrug, Lüge und Feigheit nimmt seinen schicksalhaften Lauf ...
Meine Meinung:
Erin Kelly gelingt es anfangs gut, in die Geschichte einzuführen, wobei sie die Ereignisse in kurzen Kapiteln zwischen zwei Erzählersichtweisen (Lauras bzw. Kits) und auf zwei Zeitebenen (Jetzt und Rückblenden zur Cornwall-Sonnenfinsternis/Vergewaltigung) darstellt, wodurch zusätzliche Spannung entsteht.
Die vier Hauptcharaktere werden gut skizziert, jedoch erscheint jeder auf seine Weise psychiatrisch auffällig. Bald weiß man nicht mehr, wem man noch was glauben soll, zudem häufen sich die inneren Monologe, die Ausführungen über Sonnenfinsternissen ermüden und die Spannung nimmt ab, weshalb ich ungefähr bei Mitte das Buches dieses beiseite legte (und zwei andere Bücher las).
Das Hauptthema – war es nun eine Vergewaltigung oder hat Beth Jamie verleumdet – und die Frage: „Wieso verhalten die sich alle so „komisch“?“ ließen mir keine Ruhe, weshalb ich das Buch fortsetzte … und welch freudige Überraschung! Die Spannung nahm wieder Fahrt auf und in weiterer Folge wurde ich mit unerwarteten Wendungen, unvorhergesehenen Enthüllungen und tragischen Verstrickungen konfrontiert. Ähnlich dem Lösen eines Gordischen Knotens waren dann auch die zu Buchbeginn eigentümlichen Verhaltensweisen der Protagonisten vollkommen nachvollziehbar!
Fazit:
Dranbleiben lohnt sich! Man möge sich von langatmigen Sonnenfinsternisjagden und inneren Monologen nicht abschrecken lassen, denn Erin Kelly spinnt hier ganz geschickt ein verworrenes psychologisches Beziehungsgeflecht zwischen den ProtagonistInnen, das von Vertrauensbrüchen, Grenzüberschreitungen und einem permanenten Psychoterror gekennzeichnet, dessen wahre Genialität sich dann im 2. Teil des Buches erschließt.
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Schein und Sein, Lügen und Schuld – Spannung garantiert!
Der auf den ersten Blick seltsame Zahlentitel dieses Romans wird im Untertitel erklärt: „Vier Menschen. Zwei Wahrheiten. Eine Lüge.“ Und tatsächlich fängt mit der schicksalhaften Begegnung von vier …
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Schein und Sein, Lügen und Schuld – Spannung garantiert!
Der auf den ersten Blick seltsame Zahlentitel dieses Romans wird im Untertitel erklärt: „Vier Menschen. Zwei Wahrheiten. Eine Lüge.“ Und tatsächlich fängt mit der schicksalhaften Begegnung von vier jungen Menschen Anfang 20 alles an: Das Pärchen Laura und Kit ist zu einem Festival nach Cornwall gereist, um dort die totale Sonnenfinsternis am 11. August 1999 zu erleben. Sonnenfinsternisse zu jagen ist Kits Hobby, er und sein Zwillingsbruder sind bereits als Kinder mit ihrem Vater quer um den Globus gereist um die spektakulären Phänomene mitzuerleben. Laura hingegen erlebt ihre erste Sonnenfinsternis und fühlt sich in ihren Grundfesten berührt. Trotz widriger Wetterbedingungen hätte es also ein wunderschöner Tag sein sollen – doch auf dem Rückweg von ihrem Aussichtspunkt wird Laura Zeugin einer Vergewaltigung. Zumindest wirkt es wie eine Vergewaltigung, obwohl der mutmaßliche Täter sofort behauptet, dass alles einvernehmlich sei. Da die Frau, Beth, das jedoch nicht bestätigt und auch sonst wie erstarrt wirkt, rufen Laura und Kit die Polizei. Die vier sehen sich im Mai 2000 vor Gericht wieder, als Zeugen, Angeklagter und Klägerin. Und das hätte eigentlich ihr letztes Aufeinandertreffen sein können, doch so ist es nicht …
Im März 2015 ist Laura schon lange mit Kit verheiratet und außerdem hochschwanger mit Zwillingen. Die beiden leben so anonym wie nur möglich in London, haben sogar ihren Nachnamen geändert. Der Grund: Die panische Angst vor Beth, die 15 Jahre zuvor als Opfer vor Gericht stand. Was ist nur passiert?
Genau diese Frage wird nach und nach geklärt. Dabei wechselt Autorin Erin Kelly zwischen zwei Zeitebenen. Kapitel, die die Geschehnisse rund um die Sonnenfinsternis 1999 und die Gerichtsverhandlung im darauffolgenden Jahr schildern, wechseln sich ab mit solchen, die erzählen, wie Kit 2015 einer weiteren Sonnenfinsternis hinterherjagt, während Laura in Sorge um ihn in London sitzt. Außerdem wechseln auch immer wieder die Perspektiven: Mal schildert Laura die Erlebnisse, mal Kit. Manchmal sind kombinierte Zeit- und Erzählerwechsel ja verwirrend, aber Autorin Kelly verwebt alles so geschickt, dass die ständigen Brüche fast unmerklich geschehen und den Lesefluss überhaupt nicht stören, sondern bereichern: Es baut sich immer größere Spannung auf. „Vier.Zwei.Eins.“ wird nicht als Thriller, sondern als Roman bezeichnet, doch Nervenkitzel ist durch die erstaunliche Vielzahl von unvorhersehbaren und dennoch glaubhaften Wendungen garantiert. Meisterhaft beschreibt Kelly, wie eine Lüge in eine Abwärtsspirale voller weiterer Unwahrheiten führen kann und es letztlich keinen Ausweg aus der eigenen Schuld mehr gibt. Immer wieder wurden Situationen geschildert, bei denen ich mich unwillkürlich fragte, wie ich an Stelle der Figuren gehandelt hätte. „Vier.Zwei.Eins.“ handelt von Licht und Schatten, doch schwarzweiß ist die Geschichte bei Weitem nicht.
Gegliedert ist dieses feine Erzählkonstrukt wie die fünf Phasen einer totalen Sonnenfinsternis: Erster Kontakt, Zweiter Kontakt, Totalität, Dritter Kontakt und Vierter Kontakt. Das ist nicht nur wegen Sonnenfinsternisjäger Kit wunderbar passend, sondern auch, weil es ebenfalls um Kontakte zwischen Menschen geht bzw. die Angst davor. Nicht nur die Sonne, sondern auch die Gemüter einiger Protagonisten scheinen sich im Laufe des Romans zu verdunkeln. Doch werden sie sich im Zuge des vierten Kontakts – der Mond verdeckt die Sonne nicht mehr – auch wieder lichten? Ich kann nur empfehlen, das selbst herauszufinden.
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1999 erleben Kit und Laura die Sonnenfinsternis in Cornwall und Laura glaubt, direkt danach eine brutale Vergewaltigung beobachtet zu haben. Doch es steht Aussage gegen Aussage und der Fall tritt etwas los, das Kit und Laura auch fünfzehn Jahre später noch in Angst und Schrecken …
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1999 erleben Kit und Laura die Sonnenfinsternis in Cornwall und Laura glaubt, direkt danach eine brutale Vergewaltigung beobachtet zu haben. Doch es steht Aussage gegen Aussage und der Fall tritt etwas los, das Kit und Laura auch fünfzehn Jahre später noch in Angst und Schrecken versetzt.
"Vier.Zwei.Eins - 4 Menschen, 2 Wahrheiten, 1 Lüge" von Erin Kelly ist ein Einzelband, der aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Laura und Kit erzählt wird.
Besonders ist, dass die Handlung sowohl aus der Gegenwart im Jahre 2015 erzählt wird, als auch fünfzehn Jahre in die Vergangenheit springt und man so Stück für Stück erfährt, was dazu geführt hat, warum Kit und Laura unter falschen Namen in ständiger Angst leben von einer gewissen Person gefunden zu werden.
Die Leseprobe konnte mich noch nicht so mitreißen, aber die Geschichte hat mich echt neugierig gemacht, sodass ich ihr doch noch eine Chance gegeben habe - zum Glück, denn sonst hätte ich eine geniale Geschichte verpasst!
Die Handlung ist am Anfang noch nicht sonderlich spannend und es brauchte etwas Zeit die Charaktere kennenzulernen, aber die Geschichte entwickelte sich und nahm immer mehr an Fahrt auf, bis ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte!
Laura und Kit sind zusammen, seit sie einundzwanzig Jahre alt sind. Kit ist ein Sonnenfinsternisjäger, der schon viele Sonnenfinsternissen erlebt hat und schon genau geplant hat, wie viele er in seinem Leben noch sehen kann. Er ist sehr intelligent und eher ruhig. Laura ist eine Feministin, die früher eine starke junge Frau war und heute, dank der damaligen Ereignisse, unter starken Angstzuständen leidet.
Ich mochte besonders Laura sehr gerne und ihre Perspektive erlebt man am intensivsten. Ich war sehr neugierig darauf, warum sie so schreckliche Angst hat, dass sie sogar Bilder von sich im Internet entfernen lässt, um bloß keinen digitalen Fußabdruck zu hinterlassen, der dazu führt, dass sie und Kit gefunden werden könnten!
Ich mochte auch die Erzählweise richtig gerne, denn sie konnte mich immer stärker packen und fand es sehr spannend, dass man erst nach und nach erfahren hat, was damals passiert ist. Wir lernen Laura und Kit kennen, aber auch Beth und Jamie. Vier Menschen, deren Leben durch eine einzige Begegnung unwiderruflich verbunden sind. Doch was ist damals wirklich passiert?
Am Anfang sind sehr viele Fragen aufgeworfen worden und man hat im Verlauf der Handlung viele neue Erkenntnisse gewonnen. Ich musste das Bild, das ich mir von der Geschichte und den Charakteren gemacht hatte, so oft revidieren, denn man wusste einfach nicht, wer lügt und wer die Wahrheit erzählt. Wem man vertrauen kann und wem nicht. Erin Kelly hat mich oft richtig an der Nase herumgeführt und besonders das Ende hatte es noch mal in sich, denn dort gab es einen großen Showdown. Es wurden alle Fragen beantwortet, aber die Geschichte noch einmal völlig auf den Kopf gestellt und das Buch lässt mich begeistert zurück!
Fazit:
Am Anfang konnte mich "Vier.Zwei.Eins - 4 Menschen, 2 Wahrheiten, 1 Lüge" von Erin Kelly noch nicht komplett packen, aber die Geschichte nahm immer mehr an Fahrt auf, bis ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte!
Ich liebe die Erzählweise, wie man erst Stück für Stück alles erfährt, und fand es großartig, dass mich Erin Kelly so oft überraschen konnte!
Ein wirklich mitreißendes Buch, das mich begeistert zurück lässt, sodass ich fünf Kleeblätter vergebe!
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Der schmale Grat zwischen Lüge und Wahrheit!
In diesem Roman mit spannenden Thriller-Elementen geht es um Laura und Kit, die bei einer Sonnenfinsternis in Cornwall Zeugen einer (vermeintlichen oder tatsächlichen?) Vergewaltigung werden. Durch ihre Beobachtungen geraten sie in einen …
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Der schmale Grat zwischen Lüge und Wahrheit!
In diesem Roman mit spannenden Thriller-Elementen geht es um Laura und Kit, die bei einer Sonnenfinsternis in Cornwall Zeugen einer (vermeintlichen oder tatsächlichen?) Vergewaltigung werden. Durch ihre Beobachtungen geraten sie in einen Strudel aus Lügen und Wahrheiten, die weitreichende Auswirkungen auf ihr zukünftiges Leben haben werden. Laura kommt zunächst in einen engen Kontakt zu Beth, dem Opfer, doch dann häufen sich Ereignisse, die sie an deren Glaubwürdigkeit zweifeln lassen. Jamie, ein Junge aus reichem Hause mit einer angesehenen Familie im Rücken, beteuert wiederholt seine Unschuld, doch für Laura steht fest, dass er der Täter ist. Es beginnt eine psychologische Achterbahnfahrt aus verschiedenen Blickwinkeln, die diese vier Menschen mit ihren unterschiedlichen, subjektiven Meinungen verbindet und die den schmalen Grat zwischen Opfern und Tätern atemberaubend überspannt!
Mir hat der eindringliche Schreibstil, der die beklemmende Atmosphäre deutlich macht, total gut gefallen und verleiht dem Buch eine ungeheure Sogwirkung, die mich beim Lesen sofort erfasst hat. Man erlebt die Ereignisse aus der Sicht von Laura und Kit in zeitlich wechselnden Rückblenden und einer aktuellen Zeitebene. Ich war am Anfang etwas verwirrt durch die zeitlichen Sprünge, aber nach ein paar Kapiteln blickt man durch und kann der Handlung gut folgen.
Die Charaktere sind klar umrissen und gut nachvollziehbar beschrieben, auch wenn man über ihre Rollen noch etwas im unklaren gelassen wird. Das ist aber gerade das Spannende, wenn man noch nicht genau weiß, wem man glauben soll und wer ein falsches Spiel spielt. Ich finde es sehr interessant, wenn man darüber selbst spekulieren kann.
Es passierten dann auch einige überraschende Wendungen, die dafür gesorgt haben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Autorin hat mich ständig an jeder Person zweifeln lassen und ich war während der Handlung immer hin- und hergerissen, wem ich jetzt glauben soll.
Zum Schluss folgt dann noch ein atemberaubender Höhepunkt, der die Rollen noch einmal neu verteilt und nach dem vieles nicht mehr so ist, wie es am Anfang den Anschein hatte. Bis auf ein paar Kleinigkeiten wird alles sehr stimmig, nachvollziehbar und zufriedenstellend aufgelöst. Eine hervorragend entwickelte und spannende Unterhaltung.
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Wenn man das Cover betrachtet, sieht man eine Frau zwischen zwei Bäumen stehen. Farblich ist diese Szene in Graustufen gehalten. Die auf dem Cover groß geschriebenen Zahlen stechen hier zunächst mit ihrer Größe und der orangenen Farbe ins Auge. Erst der Untertitel …
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Wenn man das Cover betrachtet, sieht man eine Frau zwischen zwei Bäumen stehen. Farblich ist diese Szene in Graustufen gehalten. Die auf dem Cover groß geschriebenen Zahlen stechen hier zunächst mit ihrer Größe und der orangenen Farbe ins Auge. Erst der Untertitel „Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge“ geben einen Hinweis auf den Inhalt des Thrillers. Denn hier geht es um vier Menschen, die zunächst eines gemeinsam haben. Sie sind alle auf einem kleinen Festival im Rahmen einer Sonnenfinsternis. Diese findet 1999 statt.
Das Buch ist so aufgebaut, dass man erst so nach und nach erfährt, was alles in der Vergangenheit passiert ist. Denn immer wieder wird hier zwischen Gegenwart und Vergangenheit gewechselt. Einige interessante und auch unerwartete Wendungen fügen zum Ende alles zusammen. Gerade das macht auch die Spannung dieses Thrillers aus. Denn immer fragt man sich, was denn nun die Lüge ist und was die Wahrheit.
Den Schreibstil von Erin Kelly finde ich sehr angenehm und flüssig zu lesen. Außerdem hat sie die Protagonisten sehr gut ausgearbeitet. Keiner von ihnen ist grau und farblos. Ganz im Gegenteil, denn alle haben ihre Ecken und Kanten und ihre Probleme. Geschrieben sind die einzelnen Kapitel jeweils in der ich-Form. Dabei lesen wir die Geschehnisse mal aus Lauras Sicht und mal aus der Sichtweise von Kit.
Erin Kelly hat mit „Vier.Zwei.Eins.“ einen sehr spannenden Thriller verfasst. Dadurch, dass die Kapitel mal in der Vergangenheit spielen und mal in der Gegenwart, sowie zusätzlich die einzelnen Kapitel oftmals mit einem Cliffhanger enden, wird die Spannung zusätzlich erhöht. Das Buch entwickelte sich für mich zu einem echten Pageturner.
Für mich war dieses Buch in diesem Jahr definitiv ein Highlight. Ich fand das Buch sehr spannend geschrieben, obwohl die Story an sich eher unspektakulär ist. Ob es tatsächlich in erster Linie dem Genre Thriller zugeordnet werden kann oder doch eher einem Spannungsroman, ist in diesem Fall wohl eine rein subjektive Entscheidung. Unter Strich ist es für mich egal, denn wichtig ist mir nur, dass ich dieses Buch gerne gelesen habe und es ungern zur Seite gelegt habe, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Wer spannend geschriebene Bücher dieses Genre gerne liest, sollte hier ruhig zugreifen. Ich wurde jedenfalls nicht enttäuscht.
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Wahrheit oder Lüge, wem kann man glauben?
Als Kit und Laura 1999 ihre erste totale Sonnenfinsternis in Cornwall gemeinsam erleben, können sie die Folgen noch nicht erahnen. Im Dämmerlicht glaubt Laura Zeuge einer Vergewaltigung geworden zu sein, aber der Mann streitet alles ab und …
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Wahrheit oder Lüge, wem kann man glauben?
Als Kit und Laura 1999 ihre erste totale Sonnenfinsternis in Cornwall gemeinsam erleben, können sie die Folgen noch nicht erahnen. Im Dämmerlicht glaubt Laura Zeuge einer Vergewaltigung geworden zu sein, aber der Mann streitet alles ab und die Frau schweigt. Es kommt zur Gerichtsverhandlung und aufgrund Lauras Aussage wird der Mann, Jamie, zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Kurze Zeit später steht unerwartet das Opfer, Beth, bei dem jungen Paar vor der Tür und drängt sich in ihr Leben. Seltsame Dinge geschehen, Kit und Laura fühlen sich bedroht und leben in ständiger Angst. Es gelingt ihnen eine neue Identität anzunehmen und unterzutauchen. – Fünfzehn Jahre später ist Kit alleine auf die Färöer Inseln zu einer Sonnenfinsternis gereist, als plötzlich wieder Beth bei Laura auftaucht und die Vergangenheit erneut ans Licht gezerrt wird. Jetzt müssen sich alle der Wahrheit stellen …
Die Autorin Erin Kelly wurde 1976 in London geboren und wuchs in Essex auf. Sie studierte englische Literaturwissenschaft und arbeitete anschließend als Journalistin. Ihr erster Roman „Das Gift des Sommers“ erschien 2012. Heute lebt Erin Kelly mit ihrem Mann und ihren Töchtern in London.
Da ich das Glück hatte, am 11.8.99 die totale Sonnenfinsternis über Süddeutschland zu erleben, hatte ich an das Buch „vier.zwei.eins“ große Erwartungen. Der Anfang war noch recht vielversprechend, der Spannungsbogen stieg langsam an, doch der weitere Verlauf war eher enttäuschend. Es folgen einige langatmige Passagen, die Geschichte plätschert so vor sich hin, und auf weiten Strecken passiert kaum etwas. Viele Zufälle, unerwartete Ereignisse und verschleierte Andeutungen bringen dann, nach etwa der Hälfte des Buches, wieder Spannung in das Geschehen, das dann allerdings ziemlich konstruiert wirkt. Zum Schluss hin geschieht dann sehr viel auf einmal. Es klärt sich alles auf, sehr schlüssig sogar, und die Geschichte endet in einem furiosen Showdown.
Der Schreibstil ist recht flüssig, die Sprache einfach und durch wörtliche Rede gut verständlich. Unterschiedliche Perspektiven und verschiedene Zeitebenen verschaffen dem Leser einen umfassenden Eindruck der Ereignisse, ohne ihn allzu sehr zu verwirren. Die Charaktere sind gut durchdacht und effektvoll ausgearbeitet. Durch ein Geflecht von Lügen, Heucheleien und Verheimlichungen schafft es die Autorin, dass man keine Gefühle für die Betroffenen entwickeln kann und am Ende alle Akteure einfach nur unsympathisch in Erinnerung bleiben.
Fazit: Ein Roman, der recht spät Fahrt aufnimmt, ab etwa der Mitte spannend wird, um dann dramatisch und effektvoll zu enden.
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Ein Netz aus Lügen...
Klappentext:
"Im Sommer 1999 erleben Kit und Laura eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall. Im fahlen Dämmerlicht danach, glaubt Laura, etwas gesehen zu haben. Eine brutale Vergewaltigung. Doch der Mann bestreitet alles. Die Frau schweigt. Monate nach …
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Ein Netz aus Lügen...
Klappentext:
"Im Sommer 1999 erleben Kit und Laura eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall. Im fahlen Dämmerlicht danach, glaubt Laura, etwas gesehen zu haben. Eine brutale Vergewaltigung. Doch der Mann bestreitet alles. Die Frau schweigt. Monate nach der Gerichtsverhandlung steht die Frau plötzlich vor Lauras und Kits Tür.
15 Jahre später: Laura und Kit leben unter falschem Namen an einem geheimen Ort. Keine Kontakte in die sozialen Medien, kein Eintrag im Telefonbuch, nur gelegentliche Telefonate. Laura lebt in ständiger Angst, dass die Frau sie wieder finden wird. Käme dann etwas ans Tageslicht, das womöglich besser im Dunkeln geblieben wäre?"
Meine Meinung:
***Achtung Spoiler könnten enthalten sein***
Ich bin absolut geflashed von dem Buch. Es hat mich tatsächlich sprachlos zurückgelassen. Eine Geschichte gespannt durch ein Netz von Lügen. Unvorhersehbare Wendungen und absolut abscheuliche Handlungen, mit denen man absolut nicht gerechnet hat.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig. Zwar hatte ich nicht das Bedürfnis, dass Buch unter keinen Umständen aus der Hand legen zu wollen, aber eine gewisse Grundspannung beherrscht das Buch. Ab und an, möchte man aber schneller in die Geschichte vordringen, als die Autorin es dem Leser erlaubt. Trotzdem ist die Geschichte alles, aber nicht langweilig.
Man wird konfrontiert mit Perversitäten, mit denen niemand gerechnet hat. Es ist einfach eine fesselnde Geschichte mit abtrünnigstem Verhalten von Menschen, bei denen man am wenigsten damit rechnet.
Nun denkt der Leser endgültig, alles ist aufgeklärt, aber nein, dann kommt noch ganz am Ende ein Geständnis, mit dem wirklich niemand gerechnet hätte... Grandios. Aber auch perfide.
Die Charaktere, ja, ich weiß auch nicht so richtig, was ich zu ihnen sagen soll, denn nichts ist so, wie es scheint. Ein Meisterwerk an Verwirrungen...
Fazit:
Ich bin sprachlos zurückgeblieben. Klare Leseempfehlung!
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“Vier.Zwei.Eins.” ist eines von diesen Büchern, bei deren Lektüre man sich schnell ein Urteil bilden kann: das sind die Guten, das sind die Bösen, das ist die Wahrheit, das ist eine Lüge. Doch dann passiert etwas, das alles über den Haufen wirft: man bildet sich …
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“Vier.Zwei.Eins.” ist eines von diesen Büchern, bei deren Lektüre man sich schnell ein Urteil bilden kann: das sind die Guten, das sind die Bösen, das ist die Wahrheit, das ist eine Lüge. Doch dann passiert etwas, das alles über den Haufen wirft: man bildet sich neue Meinungen und neue Urteile – schon schwurbelt die Autorin wieder alles durcheinander, und am Schluss ist alles ganz anders als gedacht.
Ich mag solche Bücher.
Ich finde es auch nicht tragisch, wenn sie nicht hundertprozentig in die üblichen Schemata für ‘Thriller’ oder ‘Krimi’ passen, sondern eher… Ja, was eigentlich sind? Ein Genremix, vielleicht: Thriller verrührt mit Krimi, abgeschmeckt mit ein wenig Gegenwartsliteratur, gewürzt mit einem Hauch Drama.
Damit will ich nicht unbedingt sagen, dass die Spannung zu kurz kommt.
Es ist nur eine andere Art Spannung: eine Spannung der leisen Zwischentöne und der menschlichen Abgründe, und das ganz ohne Serienkiller. Natürlich will man wissen, ob Beth wirklich vergewaltigt wurde oder nicht, ob sie ein Opfer ist oder eine gerissene Psychopathin. Aber vor allem sieht man den Charakteren dabei zu, wie sie an ihre Grenzen kommen und darüber hinausgehen, wie sie ihre Prinzipien verraten oder verteidigen, und vor allem, wie sie miteinander umgehen, wenn so viel Ungesagtes zwischen ihnen steht.
Und ganz ehrlich: im Titel ist die Rede von einer Lüge, aber tatsächlich gibt es hier wohl keinen einzigen Hauptcharakter, der nicht gelogen hat…
Erin Kelly konstruiert diese Geschichte mit viel Geschick und Einfallsreichtum. Vor allem die falschen Fährten legt sie meisterhaft, und im Rückblick lesen sich manche Szenen auf einmal ganz anders.
Manchmal habe ich jedoch im Detail an der Glaubwürdigkeit gezweifelt.
Zum Beispiel haben Laura und Kit ein neues Leben angefangen, als seien sie im Zeugenschutzprogamm, um nicht gefunden zu werden. Sie haben ihre Nachnamen geändert, sich aus allen sozialen Medien gelöscht, andere Jobs angenommen, sind immer und überall auf paranoide Art und Weise übervorsichtig. Aber erstens haben sie immer noch Kontakt zu ihren Familien und leben anscheinend in deren unmittelbarer Nähe – und da ihre Familienmitglieder ihre Namen nicht geändert haben, sollten Laura und Kit ziemlich einfach zu finden sein. Zweitens ist Kit besessen von Sonnenfinsternissen und reist von Ort zu Ort, um sie zu beobachten, man weiß also immer ziemlich genau, wo man ihn zu welchem Zeitpunkt finden kann.
Das hat mich an einigen Stellen empfindlich gestört. Das Buch hat in meinen Augen auch ein paar Passagen, in denen sich die Charaktere zu sehr in etwas verrennen und die Geschichte ins Stocken kommt. Trotz meiner leichten Zweifel, trotz dieser gelegentlichen Längen habe ich die Geschichte jedoch sehr gerne bis zu ihrem Ende verfolgt.
Ich habe immer mitgerätselt, was sich am Schluss als die Wahrheit herausstellen würde.
Das Buch konzentriert sich ganz auf seine Hauptcharaktere. Man bleibt dicht an Kit und Laura dran, erlebt ihre Ängste, Zweifel und Hoffnungen hautnah mit. Und dennoch schafft es die Autorin, da noch Raum für Zweifel zu lassen. Wirklich bis in Letzte vertrauen kann der Leser bis ganz zum Schluss niemandem, denn man kann nicht sicher sein, wer lügt und zu welchem Zweck. Erst im Rückblick weiß man genau, wie alles wirklich abgelaufen ist.
Der Schreibstil gefiel mir ganz gut: flüssig, temporeich, leicht und unterhaltsam zu lesen. Der Autorin gelingt es wunderbar, zwischen Zeiten und Perspektiven hin- und herzuspringen, so dass sich die Wahrheit nach und nach enthüllt.
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