Günter de Bruyns große Autobiographie über das Leben in der DDR Vierzig Jahre hat Günter de Bruyn in der DDR verbracht. So offen, so uneitel und gewissenhaft, wie dies bislang wohl noch nie geschah, berichtet er in diesem Buch vom Leben eines Bürgers in einem diktatorischen Staat.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.11.1996Zaudern im Hinterhaus
Günter de Bruyns Lebensbericht "Vierzig Jahre" · Von Walter Hinck
Antworten auf "Was wäre, wenn . . .?"-Fragen haben keine Beweiskraft. Aber sie sind erkenntnisfördernde Gedankenspiele. Was also wäre gewesen, wenn Günter de Bruyn die Schule nicht mit dem Notabitur der Kriegsjahrgänge verlassen hätte, sondern mit dem "richtigen Abitur", also seine bibliothekarische Ausbildung nicht in Ost-Berlin hätte beginnen müssen, sondern in West-Berlin hätte aufnehmen können? Diese Frage ist nach der Lektüre der ersten Seiten seines Lebensberichts "Vierzig Jahre" so abwegig nicht. Soviel läßt sich mit einiger Gewißheit sagen: Der Literatur der DDR hätte eine ihrer eindrucksvollsten und sympathischsten Gestalten gefehlt; und es gäbe nicht den ungewöhnlich aufschlußreichen Bericht über die Bedingungen des Schreibens in der "inneren Emigration" der DDR, der jetzt mit dem zweiten Teil der Autobiographie de Bruyns vorliegt.
Der erste Teil, "Zwischenbilanz. Eine Jugend in Berlin", erschien 1992. Das Buch entwirft mit den Szenen der Kindheit in einem katholischen Milieu und der Erziehung unter nationalsozialistischem Diktat, mit den Episoden des Kriegsdienstes, der Gefangenschaft und der Junglehrerzeit in einem märkischen Dorf ein teils poetisches, teils bizarres, in seinem Auf und Ab bewegungsreiches Panorama. Im neuen Band färben die vierzig Jahre eines Lebens in der DDR auf die Erzählweise ab: in manchen Kapiteln überwiegt ein mausgrauer Ton. Aber hätte nicht eine bezaubernde Sprache einer unzulässigen Verklärung Vorschub geleistet?
Subtile Ironie in einem Text zu entdecken fällt nicht leicht, wenn in der Allgegenwart des Fernsehens die Methode des Zappens auch auf die Lektüre von Literatur überzugreifen droht. Man braucht aber Konzentration, um in de Bruyns Buch die vielen Seitensprünge sachlichen Erzählens in die Ironie und Selbstironie wahrzunehmen, die feine Demaskierung der intellektuellen Pirouettenkünste angepaßter DDR-Schriftsteller und Verlagslektoren, die sanfte Selbstentblößung eines skrupulösen und zaudernden Autors, der eingesteht, zwar nie von oben Gewünschtes geschrieben, aber eben zu oft auch das Unerwünschte nicht gesagt zu haben. Und sicherlich kokettiert er nicht mit seiner Bescheidenheit, auch nicht, als es ihm einmal gelungen ist, einen berühmten Schriftsteller aus dem Westen in sein Berliner Hinterhaus zu bringen: Martin Walser, "der freilich, wofür ich Verständnis hatte, an den anwesenden Damen mehr interessiert war als an mir".
Grotesk die Begegnung mit Wolfgang Harich, dem wortmächtigen marxistischen Philosophen. Beide arbeiten an einem Buch über Jean Paul. Harich sieht den Dichter aus Wunsiedel als leidenschaftlichen Revolutionär auf philosophischen Barrikaden. Günter de Bruyn gerät ins Staunen, zweifelt, schweigt aber höflich, was ihm nicht schwerfällt, weil der Egozentriker ihn ohnehin nicht zu Wort kommen läßt. Zu Harichs großen politischen Konzepten gehört die Lösung der Nahostkrise: Umsiedlung der Juden in das Gebiet zwischen Greifswald und Emden, das von den schuldig gewordenen Deutschen zu räumen ist. Die Interessengemeinschaft zerbricht, als de Bruyn ihm sein eigenes Buchmanuskript zur Lektüre überlassen hat. Harich wittert einen Dolchstoß gegen sein Lebenswerk und will für ein Verbot des Buches sorgen. Der Menschheitsbeglücker droht mit einer Kralle, die ihm das DDR-Regime allerdings längst beschnitten hatte.
Selten fand die Stadt Köln für ihren Heinrich-Böll-Preis einen Autor, der sich so ausdrücklich als Böll-Verehrer bekannt hätte wie de Bruyn. Es ist der "katholische Stallgeruch", der den in der Berliner Diaspora lebenden Schriftsteller anzieht. Die Gemeinsamkeit täuscht aber über einen grundlegenden Gegensatz nicht hinweg. Böll brauchte das Forum, das öffentliche Gespräch, die öffentliche Einmischung. Auch de Bruyn hat sich in entscheidenden Situationen am öffentlichen Protest beteiligt, etwa nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976 oder, elf Jahre später, mit dem Vorschlag, die Zensur abzuschaffen. Aber näher lag ihm von Natur und Neigung her die Rolle des Candide, der seine Illusionen begraben sein läßt und "sein Gärtchen bestellt".
So stürzt sich de Bruyn in das tollkühne Unternehmen, auf einem Bauernhof als Pferdezüchter Fortüne zu machen, so hält er sich bei ausgedehnten Erkundungen der Mark Brandenburg, zu Fuß und zu Rad, die Hauptstadt und ihre ideologischen Bedrängungen vom Leibe, zieht sich in die innere Emigration wie in ein Schneckenhaus zurück. Von "machtgeschützter Innerlichkeit" im kaiserlichen Vorkriegsdeutschland hat Thomas Mann gesprochen. In der DDR blieb nur die Möglichkeit einer "machtbedrohten Innerlichkeit".
Denn daß die Staatsmacht dem Schreibenden jederzeit die Daumenschrauben anziehen konnte, ist die Grunderfahrung dieses Schriftstellerlebens. Die auf Einschüchterung berechneten Prozesse gegen Fluchtwillige, das Feilschen mit dem Lektor um Textänderungen, die heimlich wirksame Selbstzensur, der durch den Schriftstellerverband weitergegebene Druck der Parteidoktrin, die zunächst auf Taubenfüßen daherkommenden, dann erpresserischen Versuche der Staatssicherheit, ihn einzuspannen, schließlich die Strategie des Regimes, den nicht zu vereinnahmenden Autor gewähren zu lassen und als Aushängeschild für liberalere Kulturpolitik zu benutzen - die Berichte über die Details solcher Vorgänge machen die Autobiographie zu einem zeithistorischen Dokument für einen zugleich exemplarischen und individuellen Fall einer Schriftstellerexistenz in der DDR.
Rechenschaft gibt de Bruyn über die Gründe, die ihn in der DDR zurückgehalten haben: die Scheu vor einschneidenden und endgültigen Abschieden, die Verantwortung für die alte Mutter, die am Rande Südostberlins von einer mageren Rente lebte, Freundschaften wie die zu Christa und Gerhard Wolf, eine bodenständige Liebe zur Mark Brandenburg, der sich auch die Reihe "Märkischer Dichtergarten" verdankt, etwas von jener Eingewöhnung und Resignation, die nach dem Mauerbau allgemein um sich griff, andererseits aber nach den vielen Veranstaltungen in evangelischen Akademien, Kirchen und Gemeindehäusern das Gefühl, als Schriftsteller seinem Publikum verpflichtet zu sein wie der Pastor seiner Gemeinde. Die Begeisterung allerdings, mit der ihm in der Dresdner Vorstadtkirche das Publikum für seine Treue dankte, erscheint ihm nachträglich unverdient und unheimlich. Nie war es Günter de Bruyns Wunsch, als Held im Scheinwerferlicht gefeiert zu werden.
Ganz im dunkeln beläßt er den erotischen Privatbereich. Offenbar legt ihm vereinbartes Schweigen ein Tabu auf, doch dürfte auch das persönliche Bedürfnis nach Dezenz mitspielen, das nicht mit Prüderie verwechselt werden darf. Wir erfahren nur von der erfolgreichen Werbung bei einer Frau, deren Geliebter er wird; einmal ist von Kindern die Rede, ein anderes Mal von Schwierigkeiten in Liebe und Ehe. Alles bleibt im ungewissen von Andeutungen. Solche Zurückhaltung mag altmodisch sein, aber sie verrät doch auch einen seltenen Mut, der unentwegten Medienneugier unserer Zeit zu trotzen.
Überhaupt kennzeichnet diesen Lebensbericht, der Genauigkeit nicht über Brillanz stellt, eine Mittellage: Er ist von der Ichbeschönigung ebenso weit entfernt wie von der Dämonisierung seiner Gegner in einem Regime, dem er von vornherein mißtraute und dem er auch im Rückblick nicht die mildernden Umstände der "edlen Anfänge" zubilligt. Er läßt sich nicht herbei, die Kompliziertheit der Probleme und Situationen, der Freundschafts- und Feindschaftsverhältnisse ins Eindeutige zu verkürzen. Günter de Bruyn ist kein Mann des Memoiren-Geplauders.
Günter de Bruyn: "Vierzig Jahre. Ein Lebensbericht". S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1996. 272 S., geb., 39,80 DM.
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Günter de Bruyns Lebensbericht "Vierzig Jahre" · Von Walter Hinck
Antworten auf "Was wäre, wenn . . .?"-Fragen haben keine Beweiskraft. Aber sie sind erkenntnisfördernde Gedankenspiele. Was also wäre gewesen, wenn Günter de Bruyn die Schule nicht mit dem Notabitur der Kriegsjahrgänge verlassen hätte, sondern mit dem "richtigen Abitur", also seine bibliothekarische Ausbildung nicht in Ost-Berlin hätte beginnen müssen, sondern in West-Berlin hätte aufnehmen können? Diese Frage ist nach der Lektüre der ersten Seiten seines Lebensberichts "Vierzig Jahre" so abwegig nicht. Soviel läßt sich mit einiger Gewißheit sagen: Der Literatur der DDR hätte eine ihrer eindrucksvollsten und sympathischsten Gestalten gefehlt; und es gäbe nicht den ungewöhnlich aufschlußreichen Bericht über die Bedingungen des Schreibens in der "inneren Emigration" der DDR, der jetzt mit dem zweiten Teil der Autobiographie de Bruyns vorliegt.
Der erste Teil, "Zwischenbilanz. Eine Jugend in Berlin", erschien 1992. Das Buch entwirft mit den Szenen der Kindheit in einem katholischen Milieu und der Erziehung unter nationalsozialistischem Diktat, mit den Episoden des Kriegsdienstes, der Gefangenschaft und der Junglehrerzeit in einem märkischen Dorf ein teils poetisches, teils bizarres, in seinem Auf und Ab bewegungsreiches Panorama. Im neuen Band färben die vierzig Jahre eines Lebens in der DDR auf die Erzählweise ab: in manchen Kapiteln überwiegt ein mausgrauer Ton. Aber hätte nicht eine bezaubernde Sprache einer unzulässigen Verklärung Vorschub geleistet?
Subtile Ironie in einem Text zu entdecken fällt nicht leicht, wenn in der Allgegenwart des Fernsehens die Methode des Zappens auch auf die Lektüre von Literatur überzugreifen droht. Man braucht aber Konzentration, um in de Bruyns Buch die vielen Seitensprünge sachlichen Erzählens in die Ironie und Selbstironie wahrzunehmen, die feine Demaskierung der intellektuellen Pirouettenkünste angepaßter DDR-Schriftsteller und Verlagslektoren, die sanfte Selbstentblößung eines skrupulösen und zaudernden Autors, der eingesteht, zwar nie von oben Gewünschtes geschrieben, aber eben zu oft auch das Unerwünschte nicht gesagt zu haben. Und sicherlich kokettiert er nicht mit seiner Bescheidenheit, auch nicht, als es ihm einmal gelungen ist, einen berühmten Schriftsteller aus dem Westen in sein Berliner Hinterhaus zu bringen: Martin Walser, "der freilich, wofür ich Verständnis hatte, an den anwesenden Damen mehr interessiert war als an mir".
Grotesk die Begegnung mit Wolfgang Harich, dem wortmächtigen marxistischen Philosophen. Beide arbeiten an einem Buch über Jean Paul. Harich sieht den Dichter aus Wunsiedel als leidenschaftlichen Revolutionär auf philosophischen Barrikaden. Günter de Bruyn gerät ins Staunen, zweifelt, schweigt aber höflich, was ihm nicht schwerfällt, weil der Egozentriker ihn ohnehin nicht zu Wort kommen läßt. Zu Harichs großen politischen Konzepten gehört die Lösung der Nahostkrise: Umsiedlung der Juden in das Gebiet zwischen Greifswald und Emden, das von den schuldig gewordenen Deutschen zu räumen ist. Die Interessengemeinschaft zerbricht, als de Bruyn ihm sein eigenes Buchmanuskript zur Lektüre überlassen hat. Harich wittert einen Dolchstoß gegen sein Lebenswerk und will für ein Verbot des Buches sorgen. Der Menschheitsbeglücker droht mit einer Kralle, die ihm das DDR-Regime allerdings längst beschnitten hatte.
Selten fand die Stadt Köln für ihren Heinrich-Böll-Preis einen Autor, der sich so ausdrücklich als Böll-Verehrer bekannt hätte wie de Bruyn. Es ist der "katholische Stallgeruch", der den in der Berliner Diaspora lebenden Schriftsteller anzieht. Die Gemeinsamkeit täuscht aber über einen grundlegenden Gegensatz nicht hinweg. Böll brauchte das Forum, das öffentliche Gespräch, die öffentliche Einmischung. Auch de Bruyn hat sich in entscheidenden Situationen am öffentlichen Protest beteiligt, etwa nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976 oder, elf Jahre später, mit dem Vorschlag, die Zensur abzuschaffen. Aber näher lag ihm von Natur und Neigung her die Rolle des Candide, der seine Illusionen begraben sein läßt und "sein Gärtchen bestellt".
So stürzt sich de Bruyn in das tollkühne Unternehmen, auf einem Bauernhof als Pferdezüchter Fortüne zu machen, so hält er sich bei ausgedehnten Erkundungen der Mark Brandenburg, zu Fuß und zu Rad, die Hauptstadt und ihre ideologischen Bedrängungen vom Leibe, zieht sich in die innere Emigration wie in ein Schneckenhaus zurück. Von "machtgeschützter Innerlichkeit" im kaiserlichen Vorkriegsdeutschland hat Thomas Mann gesprochen. In der DDR blieb nur die Möglichkeit einer "machtbedrohten Innerlichkeit".
Denn daß die Staatsmacht dem Schreibenden jederzeit die Daumenschrauben anziehen konnte, ist die Grunderfahrung dieses Schriftstellerlebens. Die auf Einschüchterung berechneten Prozesse gegen Fluchtwillige, das Feilschen mit dem Lektor um Textänderungen, die heimlich wirksame Selbstzensur, der durch den Schriftstellerverband weitergegebene Druck der Parteidoktrin, die zunächst auf Taubenfüßen daherkommenden, dann erpresserischen Versuche der Staatssicherheit, ihn einzuspannen, schließlich die Strategie des Regimes, den nicht zu vereinnahmenden Autor gewähren zu lassen und als Aushängeschild für liberalere Kulturpolitik zu benutzen - die Berichte über die Details solcher Vorgänge machen die Autobiographie zu einem zeithistorischen Dokument für einen zugleich exemplarischen und individuellen Fall einer Schriftstellerexistenz in der DDR.
Rechenschaft gibt de Bruyn über die Gründe, die ihn in der DDR zurückgehalten haben: die Scheu vor einschneidenden und endgültigen Abschieden, die Verantwortung für die alte Mutter, die am Rande Südostberlins von einer mageren Rente lebte, Freundschaften wie die zu Christa und Gerhard Wolf, eine bodenständige Liebe zur Mark Brandenburg, der sich auch die Reihe "Märkischer Dichtergarten" verdankt, etwas von jener Eingewöhnung und Resignation, die nach dem Mauerbau allgemein um sich griff, andererseits aber nach den vielen Veranstaltungen in evangelischen Akademien, Kirchen und Gemeindehäusern das Gefühl, als Schriftsteller seinem Publikum verpflichtet zu sein wie der Pastor seiner Gemeinde. Die Begeisterung allerdings, mit der ihm in der Dresdner Vorstadtkirche das Publikum für seine Treue dankte, erscheint ihm nachträglich unverdient und unheimlich. Nie war es Günter de Bruyns Wunsch, als Held im Scheinwerferlicht gefeiert zu werden.
Ganz im dunkeln beläßt er den erotischen Privatbereich. Offenbar legt ihm vereinbartes Schweigen ein Tabu auf, doch dürfte auch das persönliche Bedürfnis nach Dezenz mitspielen, das nicht mit Prüderie verwechselt werden darf. Wir erfahren nur von der erfolgreichen Werbung bei einer Frau, deren Geliebter er wird; einmal ist von Kindern die Rede, ein anderes Mal von Schwierigkeiten in Liebe und Ehe. Alles bleibt im ungewissen von Andeutungen. Solche Zurückhaltung mag altmodisch sein, aber sie verrät doch auch einen seltenen Mut, der unentwegten Medienneugier unserer Zeit zu trotzen.
Überhaupt kennzeichnet diesen Lebensbericht, der Genauigkeit nicht über Brillanz stellt, eine Mittellage: Er ist von der Ichbeschönigung ebenso weit entfernt wie von der Dämonisierung seiner Gegner in einem Regime, dem er von vornherein mißtraute und dem er auch im Rückblick nicht die mildernden Umstände der "edlen Anfänge" zubilligt. Er läßt sich nicht herbei, die Kompliziertheit der Probleme und Situationen, der Freundschafts- und Feindschaftsverhältnisse ins Eindeutige zu verkürzen. Günter de Bruyn ist kein Mann des Memoiren-Geplauders.
Günter de Bruyn: "Vierzig Jahre. Ein Lebensbericht". S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1996. 272 S., geb., 39,80 DM.
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