Eine ganz andere Idee, aber ich kam leider nicht mit
Aurora liegt im Sterben. Sie weiß, dass sie nicht mehr viel Zeit hat als plötzlich ein Mann an ihrem Bett auftaucht. Er behauptet der Hütchenspieler zu sein und ihr eine zweite Chance geben zu können. Er könne sie in eines ihrer früheren
Leben zurückschicken und dort habe sie eine zweite Chance auf Glück und Liebe. Aurora nimmt sein Angebot…mehrEine ganz andere Idee, aber ich kam leider nicht mit
Aurora liegt im Sterben. Sie weiß, dass sie nicht mehr viel Zeit hat als plötzlich ein Mann an ihrem Bett auftaucht. Er behauptet der Hütchenspieler zu sein und ihr eine zweite Chance geben zu können. Er könne sie in eines ihrer früheren Leben zurückschicken und dort habe sie eine zweite Chance auf Glück und Liebe. Aurora nimmt sein Angebot an und ab da läuft alles schief.
Plötzlich befindet sie sich auf einer Insel in einem Hello Kitty Pyjama und in Gesellschaft eines Wikingers. Etwas ist schiefgelaufen, oder spielt der Hütchenmann nur ein perverses Spiel mit ihr?
Ich fand die Grundidee echt interessant, deswegen wollte ich das Buch auch lesen, aber leider bin ich nicht mitgekommen. Schon sehr bald fühlte ich mich wie in einem Computerspiel. Moderne trifft auf Wikinger-Zeit. Ich meine Hello Kitty ist ja schon schlimm genug, aber dann noch Rambo-Fan-Artikel und Schusswaffen? Aurora muss eine Aufgabe nach der anderen erledigen und immer wieder mischt sich der Hütchenmann ein und man erfährt einfach nie, was das alles soll.
Mir war Aurora nicht unsympathisch, aber richtig warm geworden bin ich mit ihr auch nicht. Sie tat mir leid, aber das wars auch schon. Rodmar fand ich anfangs total sympathisch und cool, aber dann änderte sich sein Verhalten so häufig, dass ich nicht mehr mitgekommen bin. Bei Nico ist das ähnlich. Als Kind war er so toll, dann als Erwachsener verändert er sich sehr und ich kann bei allem Verständnis für traumatische Erlebnisse sein Verhalten so gut wie nie nachvollziehen. In meinen Augen ändern die Charaktere plötzlich und ohne Vorwarnung ihr Verhalten, praktisch ohne Grund. Mir fehlt da die Logik.
Ich hatte mir eine ganz andere Geschichte erwartet. Der Klappentext lies mich glauben, Aurora würde einfach in einem anderen Leben aufwachen und dort eine zweite Chance bekommen. Sie würde dort ihr Leben leben aber im Prinzip wie in „Outlander“ eine Frau aus der Zukunft in der Vergangenheit sein. Stattdessen ist das hier ein Genre-Mix. Ein bisschen Wikinger-Zeit, viel Rambo und Schusswaffen, ein paar Granaten und alles wie in einem Computerspiel auf Missionen ausgerichtet, deren Sinn man nicht immer verstehen muss und mit Gegnern deren Motive man sowieso nicht versteht oder woher sie wissen was sie wissen. Hinter allem steckt der Hütchenspieler er greift in das „Computerspiel“ ein wann er will und verändert die Regeln.
Ich bin leider irgendwann einfach nicht mehr mitgekommen. Die männlichen Charaktere verändern ihr Verhalten komplett ohne Vorwarnung und man weiß nie, woran man bei ihnen ist. Der Hütchenspieler verändert ständig die Regeln und Missionen und scheint sich prächtig zu amüsieren.
Fazit: Wer Rambo in der Wikinger-Zeit kämpfen lesen will, ist hier absolut richtig. Wer einen Roman alla „Outlander“ erwartet hat, wird hier enttäuscht. Ich gehöre zur zweiten Gruppe und kam einfach nicht mit bei der Handlung. Ich bin nicht durchgestiegen und habe oft nicht verstanden, warum jetzt was passiert und welche Regeln jetzt gerade gelten. Ich hatte einfach eine ganz andere Art Buch erwartet. Ich konnte oft das Verhalten der Charaktere nicht nachvollziehen. Mir ging einiges zu schnell und zu plötzlich.
Von mir bekommt das Buch 1,5 Sterne, weil ich die Idee an sich interessant fand, die Umsetzung aber leider gar nicht mein Fall war.