Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Biologie - Krankheiten, Gesundheit, Ernährung, Note: 1, Hochschule Zittau/Görlitz; Standort Zittau, Sprache: Deutsch, Abstract: Ansteckende Krankheiten sind seit Beginn der Menschheitsgeschichte bekannt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts vertrat der italienische Arzt Fracastoro die Ansicht, dass ansteckende Krankheiten durch Kontakt mit einem „Ansteckungsstoff“ entstehen. Nach der Erfindung von leistungsfähigen Mikroskopen durch den Holländer van Leeuwenhoek konnte man Bakterien als Krankheitserreger entdecken. Es dauerte jedoch bis ins 19. Jahrhundert bis es erste Anzeichen auf die Existenz von Viren gab. Bei der Suche nach den Erregern der Tollwut tappte man lange im Dunkeln. Louis Pasteur (1822-1895) beschäftigte sich als einer der ersten mit dieser Krankheit. Im Körper von Hunden, die an Tollwut gestorben waren, konnte er nirgends Bakterien nachweisen. Er vermutete, dass eine Art Giftstoff für die Krankheit verantwortlich ist. Diesen Stoff nannte er „Virus“. D. I. Iwanowski (1864–1920, Prof. in Petersburg und Warschau) konnte 1892 zeigen, dass die Säfte kranker Pflanzen auch dann noch ansteckend wirkten, wenn man sie durch Filter goss, die alle gewöhnlichen Bakterien zurückhielten. Ein derartiger Saft wurde ursprünglich als Virus bezeichnet, wenn er Krankheitserreger enthielt, die viel kleiner sind als Bakterien. Im Jahre 1897 fanden auch Friedrich Löffler und Paul Frosch Krankheitserreger, die durch bakteriendichte Filter nicht zurückgehalten werden konnten, im Lichtmikroskop nicht sichtbar waren und auf allen in der Bakteriologie verwendeten Nährböden nicht zum Wachstum gebracht werden konnten. Für lange Zeit blieb die Frage nach der biologischen Natur dieser unfiltrierbaren Agenzien ungeklärt. Erst die Entdeckung der Bakteriophagen durch D′Herelle (1917) ebnete der Virus-Forschung neue Wege; 1935 gelang es erstmals, das von Iwanowski entdeckte Virus (Tabakmosaikvirus) zu kristallisieren.