Als Sinnbild musikalischer Virtuosität ist Niccolò Paganini eine für den Kult um die makellos ausgeführte, faszinierende Bewegung im beginnenden 19. Jahrhundert zentrale Figur. Und er bediente durch seine Selbstinszenierung als ,Teufelsgeiger' gleichzeitig auch den romantischen Geschmack für das Unheimliche und Übersinnliche. Beide Phänomene, Virtuosität und Geheimnisvolles, bilden ebenfalls die Folie für den zeitgenössischen Ruf Johann Nepomuk Hofzinsers, der neben seiner musikalischen Ausbildung vor allem als Zauberkünstler hervorgetreten ist und auf diesem seinem Feld bis heute eine Referenzfigur geblieben ist - auch das eine Gemeinsamkeit beider Künstler. Der selbst in beiden Bereichen wirkende Autor des Buches beschreibt auf der Grundlage akribischer historischer Dokumentation und persönlicher Erfahrung die strukturellen bzw. bedeutungsrelevanten Gemeinsamkeiten beider Felder und führt damit zu neuen, ungewöhnlichen Einsichten in die künstlerische Praxis ebenso wie in das Musikleben des biedermeierlichen Wien.
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