Das Buch erschließt die eschatologischen Hoffnungen der ersten Christengenerationen. Diese bewegen sich zwischen apokalyptischer Endzeiteuphorie und massiven Zweifeln an den biblisch-prophetischen Verheißungen und an den Hoffnungsbildern Jesu. Manche Hoffnung spendende Vision wurde von der Geschichte überholt, manches ging anders in Erfüllung als erwartet. Das Neue Testament bezeugt die Visionen und Illusionen, denen sich die Christen hingaben. Das Buch bietet eine Übersicht über die Hoffnungsbilder der neutestamentlichen Zeit. Ein besonderes Augenmerk gilt den teilweise überzogenen Erwartungen und ihrem psychosozialen Hintergrund. Analysiert werden auch Resignation und mitunter heftige Polemik gegen die christliche Zukunftserwartung. Zentral ist die Frage nach dem Wahrheitsgehalt eschatologischer Auskünfte. Ein Schlüssel zur Beantwortung ist das Festhalten an Bildern und Visionen trotz ihrer historischen Fragwürdigkeit. Dieses Festhalten ermöglicht ein differenziertes Verständnis der umstrittenen Auskünfte und ist auch für die moderne Frage nach der christlichen Hoffnung wegweisend. Mit diesem Zugang wird nicht nur dem theologisch gebildeten Fachpublikum, sondern auch einer interessierten Laienöffentlichkeit ein zentrales Thema neutestamentlicher Theologie erschlossen. Auf fachinterne Diskussionen wird zugunsten besserer Lesbarkeit weitgehend verzichtet; Fußnoten und Literaturhinweise regen zur eigenen Weiterarbeit an. Fachbegriffe werden entweder direkt oder in einem Glossar am Buchende erklärt, ein Textstellenregister erleichtert die Orientierung. Gemeinsam mit den bisher erschienenen Vorgängerbänden ist das Buch eine wertvolle Hilfe für die theologische Arbeit in Studium und Gemeinde.
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