Der Einladung des Herausgebers des Handbuches "P rot 0 p I a sma to. log i a", Prof. Dr. F. WEBER, Graz, fur dieses Werk einen Artike1: Vi t a min e u n dAn t i v ita min e abzufassen, habe ich gerne Folge geleistet. Der Stoff ist in 17 Kapitel gegliedert 1 und jedes Kapitel wieder in mehrere Abschnitte unterteilt. Ich habe bewuRt, allerdings bei knappster Fassung, bei der DarsteUung des behandeHen Stoffes zu Beginn den organischen Chemiker sprechen lassen, urn die Chemie der einzelnen Vitamine, Zusam menhange zwischen chemischer Struktur und physiologischer Wirkung sowie allen faIls GesetzmaRigkeiten von Struktureigentumlichkeiten der Anti vitamine aufzudecken. So zu heginnen, ist sowohl al1S didaktischen wie historischen Grunden angezeig( An die Betrachtung des chemischen Tat sachenmaterials schlieRt sich jene des physiologischen ChemikerlS und schlieR lich Erorterungen arztlicher FragesteIlungen, wie Vitaminmangelkrankheiten und deren Therapie mit Vitamin en, wobei diese Vitaminmangelkrankheiten einerseits als Folge von Ernahrungsschaden und anderseitlS als Ergebnis der Wechselwirkung von Antivitaminen mit den vitaminhaltigen Fermenten anzusehen sind. Ich hoffe, daR der vorliegende Bericht in dieser Form auch fur einen heterogenen Leserkreis interessant sein durfte, namlich zu er fahren, welche Konsequenzen sich fur den Organismus bei der Verabrei chung von abgewandeHen Vitaminmolekulen ergehen und anderseits die Grenzen kennenzulernen, innerhalh welchen Abanderungen der Molekiil architektur vorgenommen werden durfen, ohne die physiologisch-chemi schen Aufgahen dieser Systeme zu heeinirachtigen.
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