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Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Techniken des Erinnerns und Vergessens, Sprache: Deutsch, Abstract: In diesem kurzen Essay möchte ich mich dem Thema der "Völkerschau" im 19. Jahrhundert widmen. Ich werde mich auf die Frage nach entstandenen Selbstbildern und Fremdbildern, sowie der Idee hinter der "Völkerschau" von Carl Hagenbeck konzentrieren. Meine These dazu lautet, die Völkerschau war ein Mittel der Differenzkonstruktion und ein…mehr

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Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Techniken des Erinnerns und Vergessens, Sprache: Deutsch, Abstract: In diesem kurzen Essay möchte ich mich dem Thema der "Völkerschau" im 19. Jahrhundert widmen. Ich werde mich auf die Frage nach entstandenen Selbstbildern und Fremdbildern, sowie der Idee hinter der "Völkerschau" von Carl Hagenbeck konzentrieren. Meine These dazu lautet, die Völkerschau war ein Mittel der Differenzkonstruktion und ein Mittel der Hierarchiekonstruktion, um die Rückständigkeit der Außereuropäer und gleichzeitig die Fortschrittlichkeit und Überlegenheit der Europäer aufzuzeigen. Mitte des 19. Jahrhunderts war es ein besonderes Ereignis, eine Völkerschaue zu besuchen. Sie waren ein florierendes Segment der Vergnügungsindustrie. Das koloniale Europa wurde zu einem großen Jahrmarkt der ,Wildnis'. Nicht nur in den Tierparks, Zoologischen Gärten und Zirkussen in Hamburg, Berlin, Leipzig und Köln in Deutschland, sondern auch im Christal Palace in London, im Jardin d'Acclimatation in Paris und im Wiener Tiergarten wurden die ,Anderen' bzw. die ,Fremden' mit ihren vermeintlich typischen Kleidungen, Geräten und Zeremonien dargestellt. Der Begriff der ,Völkerschau' ist nur eine von mehreren Bezeichnungen für die Zurschaustellung von "exotischen" Menschen vor einem europäischen Publikum. Oft wurden solche Veranstaltungen von den Besuchern als "Karawanen", "Truppen", "Gruppen" oder "Ausstellungen" bezeichnet. Sie können als kommerzielle Unterhaltungsveranstaltungen verstanden werden, bei denen Menschen aus außereuropäischen Ländern angeworben wurden, um sich einem breiten Publikum in Europa zur Schau zu stellen.

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