Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 2,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn es um Volksparteien geht, gehen die Meinungen auseinander. Gerade in Hinblick auf die deutsche Geschichte sollte es speziell in Deutschland Vorbehalte gegenüber Parteien geben, die den Anspruch erheben, einen überwiegenden Teil der Bevölkerung zu vertreten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Begriff der Volkspartei zu definieren. Oftmals liegt es im Auge des Betrachters, ob dieser Begriff ein positives oder ein negatives Vorzeichen erhält. Den meisten Erklärungen gemein ist eine Ausrichtung auf die Vergangenheit, es scheint für die überwiegende Zahl der Autoren festzustehen, dass die Zeit der Volksparteien ein Ende gefunden hat. In dieser Hausarbeit soll es jedoch nicht um die einzig richtige Definition des Begriffes Volkspartei gehen, sondern um den Versuch einer normativen Bestandsaufnahme zwischen der Volkspartei und ihrem Platz in der Bundesrepublik Deutschland. Eine Frage, die sich mir hierbei stellt, ist, ob es in einem Mehrparteiensystem überhaupt opportun sein kann, eine Volkspartei zu etablieren. Deswegen werde ich mich zuerst mit unterschiedlichen Lesarten von Volksparteien beschäftigen. Beginne werde ich mit der Eigendarstellung der Parteien anhand ihrer Parteiprogramme und –grundsätze, die ich nach Bezügen zur Volkspartei abklopfen werde. In einem zweiten Schritt werde ich mich der Fachliteratur und den Quellen im Internet beschäftigen. Wobei ich deutlich machen möchte, dass es sich hierbei nicht um einen vollständigen Überblick handeln wird. Im dritten Schritt werde ich mich mit der deutschen Verfassung beschäftigen und untersuchen, welchen Einschränkungen die Parteien durch das Grundgesetz unterliegen. Im Anschluss werde ich versuchen, die beiden Teilpunkte in einer kurzen Praxisbetrachtung zusammenzuführen, um danach die Eingangsfrage zu beantworten, ob das deutsche Mehrparteiensystem das geeignete Umfeld für eine Volkspartei ist.