Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fragen, die diese Arbeit zu beantworten versucht, sind die Folgenden: Handelt es sich bei den Stimmverlusten der beiden Großparteien um ein kurzfristiges Phänomen oder um eine klar erkennbare und fortlaufende Tendenz auf Kosten der Großparteien und zu Gunsten der etablierten kleinen Parteien? Sollte sich in dieser Frage ein klar erkennbarer Trend zu Lasten der Großparteien bestätigen, stellt sich eine wesentlich bedeutendere Frage: Wie ist dieser Wandel zu erklären und worin liegen die Ursachen für eine derartige Entwicklung und den fortlaufenden Erosionsprozess der beiden Volksparteien? Das folgende Kapitel dieser Arbeit dient zunächst der Begriffsklärung von Volksparteien, Großparteien, kleinen Parteien, Kleinparteien bzw. etablierten kleinen Parteien. Hierbei wird kurz die darin bestehende wissenschaftliche Diskussion aufgegriffen, um im Anschluss klare Termini für den weiteren Verlauf der Arbeit festzulegen. Der darauf folgende Abschnitt wird sowohl die Entwicklung der Stimmenkonzentration von CDU/CSU und SPD als auch die der etablierten kleinen Parteien anhand vergangener Bundes- und Landtagswahlen darlegen. Da der Untersuchungszeitraum hierbei relativ großzügig angelegt ist, wird sich klar herauskristallisieren, inwiefern hinsichtlich der Stimmenverluste von CDU/CSU und SPD von einer kurzfristigen Phase oder von einem Trend gesprochen werden kann. Im vierten Abschnitt wird dann möglichen Gründen des Erosionsprozesses unter den Volksparteien nachgegangen. In diesem Zusammenhang wird näher auf die Entwicklung der Parteienmitgliedschaften; traditionelle „cleavages“ und deren veränderte Wirkung durch den sozialstrukturellen Wandel sowie auf den Wertewandel und die Etablierung der GRÜNEN und LINKEN im Parlament eingegangen. Diesem Abschnitt vier folgen eine abschließende Betrachtung der Thematik sowie ein kurzer Ausblick auf die zukünftige Entwicklung und die Bundestagswahl 2009.