Ein Sonntag im Juni. Sonnenschein, Gelegenheit, draussen zu grillieren. Feuerstellen hats auf der Kastelen, einem Hügel in der Nähe von Willisau, bei einer sagenumrankten Ruine. In Sursee verdaut Ermittler Anselm Anderhub derweil im Nachmittagsschlummer einen üppigen Brunch. Böses Erwachen: Er muss ausrücken. Am Fuss der Kastelen sind Kinder beim Spielen auf Fleischliches gestossen. In ungewohnter Position in die Walderde gesetzt. Im Surseer Wirtshaus >Zum vollen Mond< kommt der Haussegen schon länger in Schieflage daher. Zum Glück haben die Wirtsleute im >Sternenhimmel< in Luzern ein Ausweichlokal. Der Tod des Wirts im Weinkeller und die Identifikation der Kastelenleiche - das verdanken wir dem Scharfsinn der Luzerner Kriminaler - bringen die beiden Toten noch nach ihrem Ableben einander nahe. Rein kriminologisch. Der vierte Fall des Surseer Ermittlers Anselm Anderhub, dessen Eigensinn an Schrulligkeit grenzt, führt die Leserschaft in ein ländlich-kleinstädtisches Soziotop. Bigotterie ist kein katholisches Privileg. Der Mensch ist Mensch, aber Wahrheit nicht Wahrheit. Gehörig Arbeit wartet auf die Luzerner Kriminalpolizei. Die Frage nach der Schuld: Ermessenssache? Gewiss ist eines: Besser als Quittengelee klebt auf der Butter süsser Honig.
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