Bilderbücher werden im Unterricht der Grundschule oft als motivierendes Impulsmedium verwendet, um mit Schüler*innen über bestimmte Themen - wie z. B. Angst, Glück, Mobbing oder Klimaschutz - ins Gespräch zu kommen. Insbesondere für den Deutschunterricht eröffnen Bilderbücher darüber hinaus vielfältige Potenziale für mehrdimensional-narrative Lehr- und Lernprozesse. Der Sammelband versteht sich als Plädoyer, Bilderbücher als literarästhetischen Gegenstand wahrzunehmen und ihnen Wege in den Literatur- und Sprachunterricht der Grundschule zu ebnen. Er richtet sich an Lehrer*innen, (Lehramts-)Studierende sowie Lehrende und Forschende an Universitäten und in der Lehrer*innenbildung. Es werden Perspektiven auf Gegenstand, Akteur*innen und Unterricht eröffnet, die in unterschiedlicher Weise vom Bilderbuch ausgehen und auf das Bilderbuch hinarbeiten. Die Beiträge setzen sich mit folgenden Schwerpunkten auseinander: Neuerscheinungen auf dem Bilderbuchmarkt, Briefe in Bilderbüchern, Verwandlungen von Märchenbilderbüchern, Fiktionalität und Fiktionsverstehen, Paratextualität, Imaginationsbildung, Figurenperspektiven, Vorlesen von Bilderbüchern und Bilderbuchgespräche, Diversität, Textschreiben, Sprachproduktion und Mehrsprachigkeit. Des Weiteren werden sowohl ein Bilderbuch als auch eine Unterrichtsszene kontrovers diskutiert. Der Sammelband ist eine Einladung, eigene Perspektiven vom Bilderbuch aus und zum Bilderbuch hin zu entwickeln und dabei eine Vielzahl an Bilderbüchern und didaktischen Möglichkeiten kennenzulernen, die Lust machen, mit ihnen im Unterricht, Studium und in der Forschung zu arbeiten.
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