Die Menschen sind zu unfassbarer Gewalttätigkeit und Grausamkeit fähig. Die Menschheitsgeschichte ist reich an Massenmorden und Genoziden. Aber auch tagtäglich berichten die Medien von Amokläufen oder Familientragödien. Vergewaltigungen und Missbrauch zeichnen die menschliche Natur tatsächlich ebenso aus wie unsere Fähigkeit zur Empathie und Nächstenliebe. In umfassenden Recherchen erkundet der Sozialpsychologe Baumeister die psychologischen Mechanismen hinter dem menschlichen Bösen. Was motiviert die Menschen dazu, grausam und gewalttätig zu sein? Wie können die Täter dies mit ihrem Selbstbild als menschliches Wesen vereinbaren? Wie reagiert die Gesellschaft auf den Ausbruch des Bösen in ihrer Mitte? Baumeister verzichtet konsequent auf jede moralisierende Sichtweise sowie ideologische oder emotionale Verzerrungen - und eröffnet damit den Blick auf die tatsächlichen Ursachen und Mechanismen des Bösen. Die Grausamkeit ist ein absolut zentrales Thema der Menschheit - und seit vielen Jahrhunderten Thema in der Philosophie, Theologie und Geschichtsschreibung. Immer wieder wird die Frage nach dem Bösen neu gestellt, inzwischen auch vermehrt von Sozialwissenschaftlern. Die Psychologie hält sich zumeist bedeckt, allerdings wurden bereits in den 1970er Jahren mit dem Stanford-Prison-Experiment und dem Milgram-Experiment zwei bahnbrechende Versuche in der Psychologie durchgeführt, die die Frage nach dem Bösen im Menschen mit einer ganz neuen Dringlichkeit stellten. Mit Baumeister hat sich nun endlich ein renommierter Sozialpsychologe der Herausforderung gestellt und eine Psychologie des Bösen entwickelt.
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