Es ist eine Sensation! Die Fahrt auf den Gurten gelingt in 21 Minuten und mit eindrucksvollen 10 km/h im Schnitt. Der technische Fortschritt erreicht 1902 die Bundesstadt. In der Automobilfabrik «BERNA» werden am Stockerenweg die ersten Fahrzeuge gebaut. Der Bauunternehmer Antonio Perello (1857–1932) ist fasziniert von der neuen Voiturette. Er stammt aus einem wirtschaftlich armen Seitental des Aostatals und begann als 14-Jähriger als Pflasterbub auf Baustellen in Frankreich zu arbeiten. Einige Jahre später kommt er nach Bern und macht sich hier einen Namen, baut Häuser in den neu erschlossenen Quartieren Kirchenfeld und Breitenrain.Für stolze 4600 Franken, fast ein Kilo Goldmünzen in bar, erwirbt er 1902 einen «BERNA Ideal». Er geniesst die neue Freiheit und unternimmt Ausflüge in der Region, so auch nach Worb in den Gasthof «Löwen». Neben einigen Herausforderungen, wie ein solches Automobil fahrtüchtig gemacht und gelenkt wird, gibt es auch sonst allerlei Überraschungen. Anhand der Geschichte seines Urgrossvaters erzählt der Autor anekdotenreich ein Stück Schweizer Mobilitätsgeschichte und lässt das historische Bern um 1900 lebendig werden. Seine gründlichen Recherchen zeichnen zusammen mit den überlieferten Fotografien ein historisch stimmiges und unterhaltsames Bild.