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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Universität Wien (Institut für Zeitgeschichte), Veranstaltung: SE – TäterInnenforschung: Täter und Täterinnen im Nationalsozialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Spät begann die historische Aufarbeitung der NS-Verbrechen in Ostgalizien. Diese Region war seit dem Ende der Habsburgermonarchie zwischen den politischen Einflussbereichen hin- und hergerissen. 1941 kehrten die Deutschen als Besatzer zurück, um den „Osten“ zu erobern. Sie hatten es auf die landwirtschaftlichen…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Universität Wien (Institut für Zeitgeschichte), Veranstaltung: SE – TäterInnenforschung: Täter und Täterinnen im Nationalsozialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Spät begann die historische Aufarbeitung der NS-Verbrechen in Ostgalizien. Diese Region war seit dem Ende der Habsburgermonarchie zwischen den politischen Einflussbereichen hin- und hergerissen. 1941 kehrten die Deutschen als Besatzer zurück, um den „Osten“ zu erobern. Sie hatten es auf die landwirtschaftlichen Ressourcen und die kriegswichtige Erdölindustrie abgesehen. Arbeitskräfte wurden ausgebeutet und die jüdische Minderheit verfolgt. Bei der Judenvernichtung spielte Ostgalizien eine „Vorreiterrolle“, nirgends kamen so viele Jüdinnen und Juden bei Massenerschießungen ums Leben, früher als andernorts wurde hier die „Endlösung“ praktiziert bevor diese offiziell anlief. Viele Österreicher waren in Ostgalizien im Einsatz. Der Wiener Polizist und SS-Mann Felix Landau war einer davon. Er galt als einer der gefürchtetsten Verbrecher und Massenmörder an seinen Einsatzorten. Früh radikalisiert und der NSDAP zugewandt beteiligte er sich 1934 aktiv am Juliputsch in Wien. Nach mehrjähriger Haft verließ er Österreich und geriet immer mehr in die Verbrechensmaschinerie der Nationalsozialisten hinein. In den polizeilichen Dienst aufgenommen, führte ihn 1938 sein Weg von Berlin zurück nach Wien von wo er in den „Osten“ versetzt wurde. Immer brutaler ging er gegen die jüdische Bevölkerung vor, genoss seine immer größer werdende Macht über Leben und Tod. 1941 meldete er sich freiwillig zu einem Einsatzkommando, wo er an Massenexekutionen beteiligt war. In Drohobycz war der selbst ernannte „Judengeneral“ für den Arbeitseinsatz der Juden zuständig und beteiligte sich aktiv an deren Vernichtung. Landau schrieb seine Erlebnisse, Gedanken und Gefühle in einem Tagebuch nieder, das er für seine Geliebte führte. Es enthält all jene schrecklichen Details seiner Verbrechen, für die er erst viele Jahre nach Kriegsende zur Rechenschaft gezogen wurde. Dieses einzigartige Egodokument steht im Zentrum dieser Arbeit.