Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 2,0, Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll aufzeigen, aus welchen Gründen es bei der Kaufpreisermittlung im Rahmen eines strukturierten M&A-Prozesses wichtig ist, den Enterprise Value vom Equity Value abgrenzen zu können. Dabei werden verschiedene Methoden betrachtet, zum einen das DCF- (Discounted Cashflow) und zum anderen das Multiplikatorenverfahren. Der Enterprise Value - auch bekannt unter Brutto-Unternehmenswert, Asset Value, Firm Value oder Aggregate Value - beschreibt den Wert des gesamten operativen Geschäfts eines Unternehmens. Vereinfacht gesprochen ist der Enterprise Value der Wert des Unternehmens ohne Finanzschulden und ohne liquide Mittel. Aus diesem Grund wird der Wert auch als "cash and debt free" bezeichnet. Sowohl das DCF- als auch das Multiplikatorenverfahren sollen zu einem fairen Enterprise Value führen. Dem Verkäufer steht jedoch nur der Equity Value als Kaufpreis zu und nicht der Enterprise Value. Der Equity Value beschreibt den Marktwert des Eigenkapitals. Bei börsennotierten Unternehmen entspricht dieser Wert dem Produkt aus Aktienanzahl und Aktienkurs, der sogenannten Marktkapitalisierung. Bei der Ermittlung des tatsächlichen Equity Values müssen vom Enterprise Value die Finanzverbindlichkeiten abgezogen und die liquiden Mittel hinzugezählt werden. Die Frage, in welchem Umfang Verbindlichkeiten und Guthaben Berücksichtigung finden sollen, lässt Konfliktpotenzial entstehen. Im Folgenden werden unter anderem liquide Mittel, zinstragende Verbindlichkeiten, Rückstellungen (hier insbesondere Pensionsrückstellungen), negative Kapitalkonten, stille Reserven und Off-balance-sheet-Sachverhalte wie Leasing und Factoring im Detail betrachtet. Zusätzlich soll diese Arbeit aufzeigen, wie wichtig die Unterscheidung des Enterprise Values zum Equity Value im Rahmen der Kaufpreisermittlung mittels des DCF- und Multiplikatorenverfahrens ist. Dazu werden beide Bewertungsmodelle kurz vor-gestellt und anhand eines Praxisbeispiels näher erläutert. Der Leser soll nach Lektüre dieser Arbeit in der Lage sein, die strittigen Positionen bei der Überleitung vom Enterprise Value zum Equity Value in der Unternehmensbewertung bewerten zu können.
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