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Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie), Veranstaltung: Das Rittertum im Mittelalter - zwischen Funktion und Mythos, Sprache: Deutsch, Abstract: Mächtige Burgen, die auf Bergspornen thronen, die Landschaft beherrschen und von Rittern und Adeligen bewohnt und umkämpft werden. Dieses Bild prägt bis heute die mehrheitsfähige Wahrnehmung der Epoche des Mittelalters. Dabei gewann das heutige Bild dieser Epoche erst in der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie), Veranstaltung: Das Rittertum im Mittelalter - zwischen Funktion und Mythos, Sprache: Deutsch, Abstract: Mächtige Burgen, die auf Bergspornen thronen, die Landschaft beherrschen und von Rittern und Adeligen bewohnt und umkämpft werden. Dieses Bild prägt bis heute die mehrheitsfähige Wahrnehmung der Epoche des Mittelalters. Dabei gewann das heutige Bild dieser Epoche erst in der Mittelalterrezeption des 19. Jahrhunderts seine bekannten Konturen und auch das Bauwerk der Burg erhielt nach Zeiten geringem Interesses in Wiedererrichtungen und historistischen Neubauten zunehmende Intensität. Exemplarisch soll diese Entwicklung am Bauprojekt der preußischen Hohenzollern zur Wiedererrichtung ihrer Stammburg betrachtet werden. Einer Dynastie, die aufgrund ihrer Bedeutung für die Nationalstaatsbildung und ihrer aktiven Anteilnahme an der Bildung von Nationalmythen eine Verdichtung dieser Phänomene ermöglichte. Welche Ambitionen verbanden die hohenzollerischen Erbauer vor diesem Hintergrund nun mit der Wiedererrichtung der Stammburg Hohenzollern und inwiefern lagen Vorstellungen über die Epoche des Mittelalters dieser Entwicklung eines historistischen Burgenbaus zugrunde? Mit dieser rezeptionsgeschichtlichen Fragestellung können die kunstgeschichtlichen und literaturwissenschaftlichen Aspekte des Themengebietes nur peripher in den Blick der Ausarbeitung geraten. Die Quellengrundlage bildet vornehmlich die Veröffentlichung des hohenzollerischen Haushistorikers Rudolf Maria von Stillfried-Alcantara zur Geschichte und Einweihung der Burg, an deren symbolischer Formulierung er selbst einen wesentlichen Anteil hatte, sowie eine private Korrespondenz des Kronprinzen Friedrich Wilhelm mit dem Fürsten von Hohenzollern-Hechingen in einer frühen Phase der Idee zur Wiedererrichtung. Den Beginn bildet dabei die Einordnung in Bezug auf die historischen Grundlagen und Formen der beginnenden facettenreichen Mittelalterrezeption. Sodann werden der historistische Burgenbau und seine allgemeine Symbolik im 19. Jahrhundert zur Einordnung des darauffolgenden Beispiels der Burg Hohenzollern skizziert. Diesen Kapiteln folgt die Betrachtung der Burg in ihrer Verbindung zu der territorial getrennten preußischen Dynastie, die Analyse von ersten Wiedererrichtungsansätzen, veränderten Ausgangsbedingungen seit der Mitte des Jahrhunderts und der letztendlichen öffentlichen Einweihung im Zentrum der Reichsgründungsepoche. In den abschließenden Bemerkungen werden zuletzt Entwicklungslinien in der Mittelalterrezeption aufgezeigt.

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