Was macht eine Abenteuerreise aus? Welche Sehenswürdigkeiten und Bucket List Reisen kannst Du getrost auslassen? Warum sieht der Stand auf Social Media eigentlich immer schöner aus? Wo findest Du noch authentische Reiseerfahrungen? Laage beleuchtet kritisch und humorvoll, wie und warum wir heute reisen. Von seinen Reisen um die Welt bringt er unzählige Geschichten mit: Er taucht ins Nachtleben von Beirut ein, sucht in Malawi nach dem perfekten Ort für die Liebe, verflucht in Südtirol das Smartphone und besteigt im Rebellengebiet des Ost-Kongo einen aktiven Vulkan. Egal ob Du alleine reisen möchtest, Couchsurfing-Erfahrungen suchst oder die Grenzen des Reisens erkunden möchtest - dieses Reisebuch bietet tiefgründige Einblicke und wertvolle Tipps. Erfahre mehr über geheime Reiseziele, die Herausforderungen des digitalen Nomadenlebens und die negativen Auswirkungen des Tourismus. Begleite Laage auf einer Art Selbstfindungstrip und lass dich inspirieren, dein eigenes Reisetagebuch zu beginnen. Bist du neugierig, ob Reisen glücklich macht? Dann ist dieser Reiseratgeber genau das Richtige für dich. Philipp Laage zeigt traumhafte Reisefotos und spannende Reisegeschichten und versucht zu ergründen, was das viel beschworene Glück ist, unterwegs zu sein.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.07.2019Für die Tasche Die Art des Reisejournalisten Philipp Laage, über Reisen nachzudenken, ist eine ganz andere. Während Lassners Buch diverse "Bucket-Lists" (denglisch für das, was man halt noch schaffen möchte) enthält, heißt Laages "Vom Glück zu reisen" schon im ersten Kapitel: "Fuck You, Bucket List". Er reflektiert und hinterfragt das Reisen vielmehr. Da ist die Rede von der einzigen Kreuzfahrt zum Nordpol, die fast 30 000 Euro koste und auf einem russischen Atom-Eisbrecher stattfinde. Der Essayist Roger Willemsen habe sie einst gemacht und geschrieben: "Wir haben ein Schiff bestiegen und sind angekommen." Mehr nicht. Was also macht den Zauber und die Faszination des Reisens wirklich aus? Das ist die Leitfrage dieses Berichts, der sich viel gedankliche Freiheit leistet. Da wird auch mal ein großer Reisejournalist oder eine britische Zeitung zitiert. Und um das Problem des Overtourism geht es auch. Wenn der Autor dann über den "Mythos Selbstfindungstrip" spricht, zählt er all die Klassiker auf, die einem so im Kopf herumschwirren: einmal die Route 66 entlangfahren, das Glück auf Bali finden und neue Spiritualität in Thailand, oder umgekehrt. Und am Ende des Kapitels fährt der Autor in der Schweiz auf einen Pass, was banal klingt, sich aber auf zehn Seiten aufregender liest als die Durchquerung des ganzen afrikanischen Kontinents. Es geht um Instagram (warum sehen die Strände da immer schöner aus?) und um die Frage, was man wirklich gesehen haben muss (egal, es kommt darauf an, wie - ergreifend wird die Szene, wie er in der Morgendämmerung von Aguas Calientes den Berg hinaufsteigt, schwitzend, nur um vor den Touristenbussen da zu sein und dann die Stadt Machu Picchu menschenleer zu sehen). Manchmal möchte man mehr von solchen Szenen lesen und weniger Diskussion über etwa Billigflieger. Dieses Buch zwingt seine Leser auch durch Täler und düstere Niederungen, aus denen sie dann hervortreten und etwas gelernt haben. Am Ende erklärt Laage noch, was richtiges Sightseeing ist: Man müsse sich einlassen, ein Gebäude spüren oder den Wind, und man müsse hinnehmen, dass man nur ein Sandkorn ist im Universum. Und das geht in Rumänien und am Amazonas genauso wie in Berlin-Marzahn.
tlin.
Philipp Laage: "Vom Glück zu reisen". Reisedepeschen, 304 Seiten, 19,50 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Philipp Laage: "Vom Glück zu reisen". Reisedepeschen, 304 Seiten, 19,50 Euro
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»Und am Ende des Kapitels fährt der Autor in der Schweiz auf einen Pass, was banal klingt, sich aber auf zehn Seiten aufregender liest als die Durchquerung des ganzen afrikanischen Kontinents.« - Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung