Eine Vermessung der Treuhandanstalt
Welche Erwartungen und wirtschaftspolitischen Vorstellungen verknüpften sich mit der Gründung der Treuhandanstalt? Wie gestalteten sich Personalaufbau, Organisationsstruktur und Arbeitsweise? Andreas Malycha analysiert Aufbau und Entwicklung der viel diskutierten Institution. Er lotet ihre Rolle im politischen Kräftefeld sowie ihre Handlungsspielräume und Zwänge aus. Von besonderer Bedeutung ist dabei das Verhältnis der Treuhandzentrale zu den Bundesbehörden in Bonn. Die Untersuchung reicht vom Herbst 1989 über die Phase der Umstrukturierung nach der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion unter Detlev Karsten Rohwedder bis zum Ende der Amtszeit Birgit Breuels im Dezember 1994. Nie zuvor wurde die umstrittene Anstalt so umfangreich in den Blick genommen.
Welche Erwartungen und wirtschaftspolitischen Vorstellungen verknüpften sich mit der Gründung der Treuhandanstalt? Wie gestalteten sich Personalaufbau, Organisationsstruktur und Arbeitsweise? Andreas Malycha analysiert Aufbau und Entwicklung der viel diskutierten Institution. Er lotet ihre Rolle im politischen Kräftefeld sowie ihre Handlungsspielräume und Zwänge aus. Von besonderer Bedeutung ist dabei das Verhältnis der Treuhandzentrale zu den Bundesbehörden in Bonn. Die Untersuchung reicht vom Herbst 1989 über die Phase der Umstrukturierung nach der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion unter Detlev Karsten Rohwedder bis zum Ende der Amtszeit Birgit Breuels im Dezember 1994. Nie zuvor wurde die umstrittene Anstalt so umfangreich in den Blick genommen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.08.2022Die Abwickelagentur
Die Rolle der Treuhandanstalt bei der Transformation der DDR-Wirtschaft
Am 21. Juli 1990 erschien in der F.A.Z. und anderen Tageszeitungen eine Anzeige, die "Profis für die DDR" suchte. Die "Initiative der Treuhandanstalt" warb um "unternehmerisch denkende und handelnde Führungskräfte", um "der DDR-Wirtschaft zu Wettbewerbsfähigkeit nach westlichen Maßstäben zu verhelfen". Immerhin 4000 Bewerbungen gingen für die Leitungsstellen ein. Bundeskanzler Helmut Kohl warb zudem erfolgreich bei deutschen Unternehmen darum, Manager freizustellen. Viele kamen in der euphorischen Erwartung, durch rasche Privatisierungen die ostdeutsche Wirtschaft zu modernisieren. Aber auch die üppigen Jahresgehälter lockten dank großzügiger Zulagen. Beim Vorstand lagen sie bei 500 000 bis 700 000 DM, selbst Referenten erhielten die damals sehr hohe Summe von 182 000 DM.
Doch schnell entwickelte sich die Treuhandanstalt, wie Andreas Malychas Buchtitel es umschreibt, "vom Hoffnungsträger zum Prügelknaben". Denn sie verantwortete die Abwicklung Tausender DDR-Betriebe, denen viele Ostdeutsche durchaus noch eine Zukunft zugeschrieben hatten. Die großen Erwartungen verstärkten die spätere Enttäuschung und Verschwörungstheorien. Im Mai 1990 hatten deutsch-deutsche Expertenrunden das Vermögen der DDR-Industrieanlagen noch auf mehrere 100 Milliarden DM geschätzt. Das Bundesfinanzministerium rechnete mit 33 Milliarden DM Gewinn, weshalb die Treuhand sich selbst und viele Sanierungen finanzieren sollte. Stattdessen musste sie hohe Kredite aufnehmen. Bereits 1993 betrug ihr Defizit rund 91 Milliarden DM. Die Schließung und Privatisierung der DDR-Betriebe entwickelten sich zu einem Verlustgeschäft, das massenhafte Arbeitslosigkeit bescherte.
An kritischen Büchern zur Treuhandanstalt mangelt es nicht. Andreas Malychas Studie ist jedoch eines der ersten Werke, die auf einem umfassenden Aktenzugang basieren. Es entstand im Rahmen eines größeren Projektes zur Geschichte der Treuhandanstalt, das das Bundesfinanzministerium unter Wolfgang Schäuble maßgeblich finanzierte und einen privilegierten Zugang zum Bundesarchiv ermöglichte.
Der Buchtitel verspricht eine breite Analyse, ebenso der Umfang von über 700 Seiten Text. Der Autor setzt sich einleitend zum Ziel, die Erwartungshaltungen, die Arbeitsweise der Treuhand und ihre Rolle im politischen Kräftefeld zu analysieren. De facto handelt es sich jedoch um eine Organisationsgeschichte, die vor allem die Führungsstruktur, die interne Kommunikation der Leitung und die Selbstsicht in der Behörde quellennah nachzeichnet. Wer Abschnitte, Fallstudien und neue Befunde zur eigentlichen Aufgabe und konkreten Arbeit der Treuhand erwartet - der Privatisierung, Schließung und Sanierung der DDR-Betriebe -, wird hier kaum fündig.
Das Buch präsentiert zunächst detailreich die Vorgeschichte der Treuhandanstalt. Sie entstand aus der von Ostdeutschen entwickelten Idee, die staatlichen Unternehmen mit Anteilscheinen für DDR-Bürger umzubauen. Ähnlich verfuhren damals auch andere sozialistische Länder wie Polen. Das Treuhandgesetz und ihre Satzung versprachen den Ostdeutschen im Juli 1990 ein "verbrieftes Anteilsrecht an volkseigenem Vermögen". Bis zu den gesamtdeutschen Wahlen kommentierte die Bonner Regierung dies kaum und wendete sich eher stillschweigend davon ab.
Große Teile des Buches beschreiben die Zusammensetzung und den Wandel der Führungsriege. Als zentralen Befund hält Malycha fest, dass sowohl der Vorsitzende Detlev Rohwedder als auch seine Nachfolgerin Birgit Breuel die Struktur der Treuhandanstalt reformiert hätten, um deren Effizienz zu steigern. Rohwedder glaubte anfangs, die Privatisierungen mit nur 130 Mitarbeitern stemmen zu können. Tatsächlich wuchs deren Zahl rasch auf 3500, hinzu kamen Hunderte teure Berater. Die Führungskräfte wechselten rasch. Zwar waren 70 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ostdeutsche, aber nur 15 Prozent der Abteilungsleiter kamen aus der ehemaligen DDR. Die wenigen ostdeutschen Führungskräfte galten öffentlich rasch als "alte DDR-Seilschaften", denen man die Schuld an den Problemen gab. Die zwei ostdeutschen Vorstände mussten daraufhin ihre Posten verlassen.
Inwieweit die Vorwürfe gegen die "Altgenossen" zutrafen, lässt das Buch offen. Eher allgemein resümiert es den internen Befund, durch DDR-Seilschaften sei es "nicht zu signifikanten Verlusten" gekommen. Bezüglich der Vorwürfe, bei den Privatisierungen sei es zu strafbaren Verstößen gekommen, verweist Malycha knapp auf die wenigen Verurteilungen, ohne die einzelnen Fälle selbst zu untersuchen. Die Verluste der Treuhand erklärt er mit dem damaligen Verweis auf die übernommenen Altkredite aus der DDR und ihre Überforderung durch zu viele Aufgaben.
Eine Lobpreisung der Treuhandanstalt ist dieses Buch aber nicht. Malycha hält sich mit eigenen Urteilen zurück und zitiert stattdessen aus kritischen internen Berichten, auch durch externe Prüfer. Sie erwähnten die mangelhafte Effizienz und Dokumentation der Verkäufe, die schlecht verhandelten Verkaufspreise und die zu laschen Bonitätsprüfungen. Den Verkauf von Betrieben habe oft der Zufall bestimmt. Wann dies unter welchen Bedingungen zutraf, klärt das Buch nicht. Die Mahnungen des Rechnungshofes, der die intransparenten Abwicklungen kaum nachvollziehen konnte, beeindruckten die Treuhand-Führung kaum. Sie verwies auf ihren unternehmerischen Charakter und ihren Status als bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts, obgleich ihr Handeln der parlamentarischen Kontrolle unterlag.
Ausführlich und mit klaren Befunden thematisiert die Studie den Handlungsspielraum gegenüber dem Bundesfinanzministerium. Anfangs war er groß, wenngleich die Bundesregierung den Rahmen vorgab. Schon unter Rohwedder hatte die Privatisierung Vorrang vor der Sanierung, die als Aufgabe des Käufers galt. Bei bedeutenden Entscheidungen und größeren Verkäufen mischte sich auch Kanzler Kohl ein. Erst infolge des Anwachsens der öffentlichen Kritik machte die Bundesregierung ab 1992 engere Vorgaben. Angesichts von Massenarbeitslosigkeit, wachsenden Kosten und zunehmendem politischen Druck aus der Regierung gewann die Sanierung schließlich an Bedeutung. Auch ostdeutsche CDU-Politiker kritisierten nun die Treuhand. Sie wurde damit, so bilanziert Malycha in Anlehnung an frühere Studien, zum Sündenbock für eine Privatisierungspraxis, die die Bundesregierung eingeleitet und ausgestaltet hatte.
Angesichts der breiten Archivrecherche ist die Ausbeute an neuen Erkenntnissen somit etwas mager. Das liegt vermutlich weniger an den überlieferten Akten als am engen Fokus auf die Verwaltungsstrukturen und internen Erklärungsmuster. Den rasanten Umbau der DDR-Wirtschaft, den die Treuhandanstalt verantwortete, analysiert die auch sprachlich trockene Organisationsstudie kaum. Dafür bietet das quellennahe Werk Grundlegendes zur internen Kommunikation und Kritik im Leitungspersonal und zu dessen Beziehung zur Bundesregierung. FRANK BÖSCH
Andreas Malycha: Vom Hoffnungsträger zum Prügelknaben. Die Treuhandanstalt zwischen wirtschaftlichen Erwartungen und politischen Zwängen 1989-1994.
Ch. Links Verlag, Berlin 2022. 752 S., 48,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Rolle der Treuhandanstalt bei der Transformation der DDR-Wirtschaft
Am 21. Juli 1990 erschien in der F.A.Z. und anderen Tageszeitungen eine Anzeige, die "Profis für die DDR" suchte. Die "Initiative der Treuhandanstalt" warb um "unternehmerisch denkende und handelnde Führungskräfte", um "der DDR-Wirtschaft zu Wettbewerbsfähigkeit nach westlichen Maßstäben zu verhelfen". Immerhin 4000 Bewerbungen gingen für die Leitungsstellen ein. Bundeskanzler Helmut Kohl warb zudem erfolgreich bei deutschen Unternehmen darum, Manager freizustellen. Viele kamen in der euphorischen Erwartung, durch rasche Privatisierungen die ostdeutsche Wirtschaft zu modernisieren. Aber auch die üppigen Jahresgehälter lockten dank großzügiger Zulagen. Beim Vorstand lagen sie bei 500 000 bis 700 000 DM, selbst Referenten erhielten die damals sehr hohe Summe von 182 000 DM.
Doch schnell entwickelte sich die Treuhandanstalt, wie Andreas Malychas Buchtitel es umschreibt, "vom Hoffnungsträger zum Prügelknaben". Denn sie verantwortete die Abwicklung Tausender DDR-Betriebe, denen viele Ostdeutsche durchaus noch eine Zukunft zugeschrieben hatten. Die großen Erwartungen verstärkten die spätere Enttäuschung und Verschwörungstheorien. Im Mai 1990 hatten deutsch-deutsche Expertenrunden das Vermögen der DDR-Industrieanlagen noch auf mehrere 100 Milliarden DM geschätzt. Das Bundesfinanzministerium rechnete mit 33 Milliarden DM Gewinn, weshalb die Treuhand sich selbst und viele Sanierungen finanzieren sollte. Stattdessen musste sie hohe Kredite aufnehmen. Bereits 1993 betrug ihr Defizit rund 91 Milliarden DM. Die Schließung und Privatisierung der DDR-Betriebe entwickelten sich zu einem Verlustgeschäft, das massenhafte Arbeitslosigkeit bescherte.
An kritischen Büchern zur Treuhandanstalt mangelt es nicht. Andreas Malychas Studie ist jedoch eines der ersten Werke, die auf einem umfassenden Aktenzugang basieren. Es entstand im Rahmen eines größeren Projektes zur Geschichte der Treuhandanstalt, das das Bundesfinanzministerium unter Wolfgang Schäuble maßgeblich finanzierte und einen privilegierten Zugang zum Bundesarchiv ermöglichte.
Der Buchtitel verspricht eine breite Analyse, ebenso der Umfang von über 700 Seiten Text. Der Autor setzt sich einleitend zum Ziel, die Erwartungshaltungen, die Arbeitsweise der Treuhand und ihre Rolle im politischen Kräftefeld zu analysieren. De facto handelt es sich jedoch um eine Organisationsgeschichte, die vor allem die Führungsstruktur, die interne Kommunikation der Leitung und die Selbstsicht in der Behörde quellennah nachzeichnet. Wer Abschnitte, Fallstudien und neue Befunde zur eigentlichen Aufgabe und konkreten Arbeit der Treuhand erwartet - der Privatisierung, Schließung und Sanierung der DDR-Betriebe -, wird hier kaum fündig.
Das Buch präsentiert zunächst detailreich die Vorgeschichte der Treuhandanstalt. Sie entstand aus der von Ostdeutschen entwickelten Idee, die staatlichen Unternehmen mit Anteilscheinen für DDR-Bürger umzubauen. Ähnlich verfuhren damals auch andere sozialistische Länder wie Polen. Das Treuhandgesetz und ihre Satzung versprachen den Ostdeutschen im Juli 1990 ein "verbrieftes Anteilsrecht an volkseigenem Vermögen". Bis zu den gesamtdeutschen Wahlen kommentierte die Bonner Regierung dies kaum und wendete sich eher stillschweigend davon ab.
Große Teile des Buches beschreiben die Zusammensetzung und den Wandel der Führungsriege. Als zentralen Befund hält Malycha fest, dass sowohl der Vorsitzende Detlev Rohwedder als auch seine Nachfolgerin Birgit Breuel die Struktur der Treuhandanstalt reformiert hätten, um deren Effizienz zu steigern. Rohwedder glaubte anfangs, die Privatisierungen mit nur 130 Mitarbeitern stemmen zu können. Tatsächlich wuchs deren Zahl rasch auf 3500, hinzu kamen Hunderte teure Berater. Die Führungskräfte wechselten rasch. Zwar waren 70 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ostdeutsche, aber nur 15 Prozent der Abteilungsleiter kamen aus der ehemaligen DDR. Die wenigen ostdeutschen Führungskräfte galten öffentlich rasch als "alte DDR-Seilschaften", denen man die Schuld an den Problemen gab. Die zwei ostdeutschen Vorstände mussten daraufhin ihre Posten verlassen.
Inwieweit die Vorwürfe gegen die "Altgenossen" zutrafen, lässt das Buch offen. Eher allgemein resümiert es den internen Befund, durch DDR-Seilschaften sei es "nicht zu signifikanten Verlusten" gekommen. Bezüglich der Vorwürfe, bei den Privatisierungen sei es zu strafbaren Verstößen gekommen, verweist Malycha knapp auf die wenigen Verurteilungen, ohne die einzelnen Fälle selbst zu untersuchen. Die Verluste der Treuhand erklärt er mit dem damaligen Verweis auf die übernommenen Altkredite aus der DDR und ihre Überforderung durch zu viele Aufgaben.
Eine Lobpreisung der Treuhandanstalt ist dieses Buch aber nicht. Malycha hält sich mit eigenen Urteilen zurück und zitiert stattdessen aus kritischen internen Berichten, auch durch externe Prüfer. Sie erwähnten die mangelhafte Effizienz und Dokumentation der Verkäufe, die schlecht verhandelten Verkaufspreise und die zu laschen Bonitätsprüfungen. Den Verkauf von Betrieben habe oft der Zufall bestimmt. Wann dies unter welchen Bedingungen zutraf, klärt das Buch nicht. Die Mahnungen des Rechnungshofes, der die intransparenten Abwicklungen kaum nachvollziehen konnte, beeindruckten die Treuhand-Führung kaum. Sie verwies auf ihren unternehmerischen Charakter und ihren Status als bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts, obgleich ihr Handeln der parlamentarischen Kontrolle unterlag.
Ausführlich und mit klaren Befunden thematisiert die Studie den Handlungsspielraum gegenüber dem Bundesfinanzministerium. Anfangs war er groß, wenngleich die Bundesregierung den Rahmen vorgab. Schon unter Rohwedder hatte die Privatisierung Vorrang vor der Sanierung, die als Aufgabe des Käufers galt. Bei bedeutenden Entscheidungen und größeren Verkäufen mischte sich auch Kanzler Kohl ein. Erst infolge des Anwachsens der öffentlichen Kritik machte die Bundesregierung ab 1992 engere Vorgaben. Angesichts von Massenarbeitslosigkeit, wachsenden Kosten und zunehmendem politischen Druck aus der Regierung gewann die Sanierung schließlich an Bedeutung. Auch ostdeutsche CDU-Politiker kritisierten nun die Treuhand. Sie wurde damit, so bilanziert Malycha in Anlehnung an frühere Studien, zum Sündenbock für eine Privatisierungspraxis, die die Bundesregierung eingeleitet und ausgestaltet hatte.
Angesichts der breiten Archivrecherche ist die Ausbeute an neuen Erkenntnissen somit etwas mager. Das liegt vermutlich weniger an den überlieferten Akten als am engen Fokus auf die Verwaltungsstrukturen und internen Erklärungsmuster. Den rasanten Umbau der DDR-Wirtschaft, den die Treuhandanstalt verantwortete, analysiert die auch sprachlich trockene Organisationsstudie kaum. Dafür bietet das quellennahe Werk Grundlegendes zur internen Kommunikation und Kritik im Leitungspersonal und zu dessen Beziehung zur Bundesregierung. FRANK BÖSCH
Andreas Malycha: Vom Hoffnungsträger zum Prügelknaben. Die Treuhandanstalt zwischen wirtschaftlichen Erwartungen und politischen Zwängen 1989-1994.
Ch. Links Verlag, Berlin 2022. 752 S., 48,- Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Frank Böschs Hoffnungen auf neue Erkenntnisse in Sachen Treuhand, werden nur ansatzweise befriedigt mit dem Buch von Andreas Malycha, der laut Bösch "privilegierten Zugang" zum Bundesarchiv hatte. Mager ist die Ausbeute laut Bösch vor allem deshalb, weil sich der Autor weitestgehend auf die Organisation der Treuhand konzentriert mit Schwerpunkt auf der Führungsstruktur und nicht auf eine umfangreiche Analyse, Fallstudien oder neue Befunde. Eine detailreiche Vorgeschichte der Treuhand bietet Malycha gleichwohl, meint Bösch. Und dass der Autor Urteile dem Leser überlässt, findet der Rezensenten auch in Ordnung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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