Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 2,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Grundbedürfnisse, Sprache: Deutsch, Abstract: Ende des 19. Jahrhunderts kam es zu einem allmählichen Umbruch in der Unterwäscheindustrie. Die Frauen und die Modeindustrie bewegten sich weg von den Miederwaren – hin zu Büstenhaltern und Dessous. Die Erfindung der Dessous, zu denen auch die Büstenhalter zählen, veränderte die Beziehung der Frau zu ihrer Unterwäsche und zu ihrem Körper, bis hin zu ihrem Auftreten. Die Weiterentwicklung von Unterwäsche bedingte nicht nur die Erfindung von Dessous, sondern es entstand auch eine ganze neue Form der Weiblichkeit. Aber eigentlich ist der Begriff ‚Dessous‘ nur die Kreation und Benutzung eines neuen Wortes. Die Bedeutung des Wortes ging weg von dem „Vokabular einer ehefähigen, mütterlichen und häuslichen Weiblichkeit“ , hin zu etwas Erotischem, Verbotenem und Geheimnisvollen. Die Weiterentwicklung der Unterwäsche veränderte nicht nur das Aussehen der Frau, sondern auch ihr ganzes gesellschaftliches Rollenverhältnis. Diese Entwicklung war jedoch gesellschaftlich gefordert.