Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1.3, Technische Universität Ilmenau (Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Zusammenfassung Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Analyse von drei Spielfilmen, welche im Wettbewerb um den Kinderfilmpreis Goldener Spatz ausgezeichnet wurden. Die Veranstaltung wurde 1979 als Nationales Festival für Kinderfilme der DDR in Kino und Fernsehen in Gera gegründet und bot erstmals dem jungen Publikum die Gelegenheit, auf nationaler Ebene ihre Favoriten zu wählen. Im Rhythmus von zwei Jahren werden seitdem einem Fach- und Kinderpublikum Beispiele aus verschiedenen Genres der Kinderfilmproduktion präsentiert. Die Besonderheit des heutigen Festivals ist, dass Kinder für die Vergabe der Hauptpreise zuständig sind. Die von der Fachjury unabhängige Kinderjury setzt sich aus 32 Mädchen und Jungen aus ganz Deutschland zusammen. Sie sichtet, diskutiert und bewertet eigenständig die deutschen und co-produzierten Wettbewerbsbeiträge und prämiert ihre Favoriten in derzeit sieben Kategorien. Diese Art der Selbstbestimmung leistet einen wichtigen Beitrag zur Medien- und Handlungskompetenz des jungen Publikums. Filmkunst für Kinder sollte gleichberechtigt neben der Filmkunst für Erwachsene stehen und daher auch von ihrer Zielgruppe kritisch bewertet werden. Bei der Analyse der drei Preisträgerfilme ließ sich feststellen, dass das Thema „Rechte der Kinder“ auch innerhalb ihrer Entscheidungsfindung von Bedeutung ist. In der Wahl des jungen Publikums spiegelt sich demnach die Besonderheit des Festivals wider: Kinder erhalten Entscheidungsfreiräume und einen Einfluss auf etwas, das sie selbst betrifft. Durch eine ausführlichere Thematisierung und Betrachtung von Kinderfilmen kann deren kultureller und gesellschaftlicher Aspekt hervorgehoben werden. Erst recht, da Filme für das junge Publikum seit den letzten Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Filmproduktionen zählen.