Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2, Universität Luzern (Politikwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Einführung in die Politikwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Hobbes vertritt in seinem Werk Leviathan die These, dass die Staatsbildung einem menschlichen Entschluss aus strategischer Vernunft entspringt. Es bleibt dem Menschen aus vernünftigen Gründen nichts anderes übrig, als den Naturzustand zu verlassen, denn der Naturzustand ist unerträglich, und führt über längere Zeit zu untragbaren individuellen Kosten. Deswegen, sagt Hobbes, sei die Staatsbildung strategisch rational. Sie führe zur individuellen Nutzenmaximierung eines jeden Menschen. In diesem Zusammenhang wird auf das berühmte spieltheoretische Gefangenendilemma verwiesen. Mit dem Gefangenendilemma wird das Konzept der strategischen Rationalität, das bei Hobbes zur Staatsbildung führt, erläutert. An diesem Punkt eröffnet sich aber die Diskussion zwischen einem ökonomischen und einem subjektiven Rationalitätsbegriff. Die These von Hobbes basiert auf einem ökonomisch verstandenen Rationalitätsbegriff. Es stellt sich die Frage, ob Hobbes Modell der Staatsbildung auch nach der Einführung eines subjektiven Rationalitätsbegriff noch haltbar ist. Diese Frage wird mit dem spieltheoretischen Superspiel des Gefangenendilemmas beantwortet. Es zeigt sich, dass Hobbes Konzept auch Platz für einen subjektiven Rationalitätsbegriff lässt.
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