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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Proseminar "Der französische Gegenwartsroman", Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich auf literaturwissenschaftlicher Ebene mit dem Roman „Extension du domaine de la lutte1“ von Michel Houellebecq. Im Mittelpunkt der Ausführungen stehen die Dokumentation, Analyse sowie eine nachvollziehbare Interpretation der Ereignisse und Umstände, welche den Protagonisten am Romanende scheitern lassen. Den Rahmen hierzu bilden…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Proseminar "Der französische Gegenwartsroman", Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich auf literaturwissenschaftlicher Ebene mit dem Roman „Extension du domaine de la lutte1“ von Michel Houellebecq. Im Mittelpunkt der Ausführungen stehen die Dokumentation, Analyse sowie eine nachvollziehbare Interpretation der Ereignisse und Umstände, welche den Protagonisten am Romanende scheitern lassen. Den Rahmen hierzu bilden einerseits eine genaue Charakterisierung des auktorialen Ich-Erzählers, und andererseits die detaillierte Untersuchung seiner Fähigkeit zur Wahrnehmung, welche entscheidend ist für die Interpretation seiner Umwelt. In welchem Verhältnis steht der Ausspruch - „Je me considère comme un type normal.“, zu der Tatsache eines krankhaften Scheiterns und welches Bild der Gesellschaft lässt sich daraus ableiten, respektive belegen? Das Kernelement seines Weltbilds, die Übertragung der kapitalistischen Marktlogik auf die Logik sexuellen Handelns, bildet keine endgültige Wahrheit, keinen Grund für das Scheitern des Protagonisten. Der Ursprung dieser These lässt sich in der pathologischen Innenwelt der Hauptfigur offenlegen. Schlüssel für weiterführende Deutungsmöglichkeiten, welche Aufschluss über die Innenwelt des Protagonisten geben, bieten desweiteren zahlreiche Antagonismen, welche sich in seinem, wie ich zeigen werde, teils widersprüchlichen Verhalten widerspiegeln. [...] Das Gesellschaftsbild, das durch den Ich-Erzähler vorgetragen und verkörpert wird, wird in dieser Arbeit also nicht direkt durch einen Blick in seine Innenwelt, sondern durch eine Analyse der von ihm beschriebenen Außenwelt gezeichnet. So wird durch das Handeln (oder auch durch das „Nicht-Handeln") des Protagonisten seine psychische Konstitution, sein Wesen offengelegt. Einer Beleuchtung der selbstdiagnostischen Züge des Protagonisten wird dabei Raum gelassen. Dies bedeutet keine bloße Aufzählung der unzähligen Nebenbemerkungen des auktorialen Ich‘s, sondern primär eine Auswahl bedeutungsreicher Schlüsselszenen, welche im Gesamtkontext dieser Arbeit eine Chronik seines Scheiterns bilden. Der im Laufe dieser Arbeit vorgenommene Versuch einer konsistenten Darstellung der im Roman bestehenden Gesellschaft unter Beachtung des Verhältnisses von Depression und Wahrnehmung wird sodann auch die Basis für eine Relativierung der von der Hauptfigur aufgestellten Systemtheorie der Kampfzone bilden.