Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 2,1, Deutsche Sporthochschule Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Bereich des Sports hat sich im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte dynamisch entwickelt. Dies geschah vor dem Hintergrund des allgemeinen gesellschaftlichen Wandels, der ab den 1970er/80er Jahren den Begriff „post-industrielle Gesellschaft“ prägte. Galt Sport in den 60er Jahren noch als angenehme Nebensache für einzelne Gesellschaftsschichten, so ist er heutzutage in jeder Bevölkerungsgruppe präsent. Das Bewusstsein für Sport und sein Stellenwert haben sich z.B. durch Fortschrittsdenken, Zunahme von Wohlstand und Freizeit, Individualisierung und neue Körperorientierung verändert. Bis zu zwei Drittel der Deutschen treiben heute regelmäßig Sport (vgl. LANGER 2006, 265). Damit und mit den steigenden Anforderungen an das System Sport ging auch dessen wachsende Verberuflichung einher. Die Bedeutung einer fundierten Ausbildung wuchs, ihre Gestaltung wurde jedoch auch schwieriger, da es kein klares Berufsbild gab und bis heute nicht gibt. Diese Tatsache beruht nicht zuletzt darauf, dass sich das System Sport ständig im Wandel befindet und ausdifferenziert. Die sportwissenschaftlichen Studiengänge bereiteten im Sinne des Begründers der Deutschen Sporthochschule (DSHS) Köln – Carl DIEM (vgl. Rede bei der Gründungsfeier der DSHS Köln 1947) – zunächst nur auf den Beruf des Sportlehrers/der Sportlehrerin (mit Abschluss „Diplom-Sportlehrer/in“) vor. Auch in den 70er Jahren wurde noch auf das Ziel, nach dem Abschluss dem Lehrerberuf nachzugehen, hingearbeitet (vgl. Prüfungsordnungen DSHS Köln 1971). Allmählich mussten die Studienordnungen aber modifiziert und den strukturellen Veränderungen der Gesellschaft und des Sports angepasst werden, auch weil sich die Berufsaussichten für Sportlehrer und Sportlehrerinnen an Schulen verschlechtert hatten. So entstanden – neben den Lehramtstudiengängen – zum Beispiel an der Deutschen Sporthochschule Köln im Jahr 1986 zunächst zwei Studienrichtungen (A: Breiten- und Spitzensport; B: Rehabilitation und Behindertensport), die auch für außerschulische Berufsfelder qualifizierten. 1998 (weitere Modifikationen im Jahr 2002) wurden im Diplomstudiengang fünf Schwerpunkte festgelegt, die auf mehrere außerschulische Berufsfelder vorbereiten sollten und den AbsolventInnen den Titel „Diplom-Sportwissenschaftler/in“ verliehen. (...)