Die Ausbildung der reformierten Pfarrerinnen und Pfarrer ist politisch. Nicht nur, weil das «Konkordat», das die Ausbildung regelt, auf kantonale Regierungen zurückgeht, sondern auch, weil die 160-jährige Wirkungsgeschichte zeigt, wie um die Deutungshoheit der vermittelten Inhalte, um die Besetzung von Zulassungsbehörden und um die Reformen des Berufsbilds gestritten worden ist. Damit ist die Geschichte der Schweizer Pfarrausbildung, in der die meist jungen Menschen zu kompetenten Pfarrpersönlichkeiten geformt werden sollen, zugleich ein Spiegelbild von politischen und gesellschaftlichen Veränderungen - vom noch jungen Bundesstaat bis zur heutigen multireligiösen Gesellschaft. Neben dem faszinierenden geschichtlichen Überblick wagen prominente Beobachterinnen und Beobachter einen Blick in die Zukunft und spekulieren über die Weiterentwicklung des Pfarrberufs - und damit auch der Kirche.
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