Studienarbeit aus dem Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Universität Mannheim (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit wird ein detaillierter Überblick über die Produktionsbedingungen und das Produktionsumfeld für Filmschaffende während der Weimarer Republik präsentiert. Dabei werden nicht nur die technischen und finanziellen Aspekte beleuchtet, sondern auch kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse, die das Filmschaffen dieser Zeit geprägt haben. Die Herausarbeitung dieses Umfelds, in dem ein Film entsteht, bildet einen zentralen Bestandteil der Analyse und orientiert sich am tripartiten Modell von Douglas Kellner (1995), das die Produktionsbedingungen als einen von drei Schlüsselaspekten der Film- und Fernsehanalyse betrachtet. Im weiteren Verlauf werden die wichtigsten Merkmale des Weimarer Kinos eingehend erläutert. Dabei wird auf stilistische, narrative und ästhetische Besonderheiten eingegangen, die das Weimarer Kino von anderen Filmepochen unterscheiden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den innovativen Ansätzen und experimentellen Techniken, die das Weimarer Kino prägten und seinen einzigartigen Beitrag zur Filmgeschichte ausmachen. Diese Ausarbeitung der Produktionsbedingungen und der künstlerischen Merkmale dient dazu, einen umfassenden Kontext für das Verständnis der Arbeit Filmschaffender vor und während der NS-Zeit zu schaffen. Denn der Fokus dieser Arbeit liegt nicht primär auf der Analyse einzelner Filme, sondern vielmehr auf den gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, unter denen Filmschaffende agierten. An diese Darstellung knüpft die Skizzierung des Wegs der Filmschaffenden ins Exil an. Es wird beleuchtet, warum gerade Los Angeles und die Vereinigten Staaten von Amerika eine so große Anziehungskraft auf die Exilanten ausübten. Dabei werden sowohl politische als auch kulturelle Faktoren berücksichtigt, die zu dieser Migration führten. Im abschließenden Teil der Arbeit wird ein genauer Blick auf die Bedingungen in den USA, insbesondere in den Filmstudios in Hollywood, geworfen. Hierbei wird untersucht, welchen Einfluss die Exilanten auf die amerikanische Filmindustrie hatten und welchen Beitrag sie zu zahlreichen Filmproduktionen leisteten. Dabei werden sowohl individuelle Erfolgsgeschichten als auch strukturelle Veränderungen innerhalb der Filmbranche betrachtet, die durch die Anwesenheit der exilierten Filmkünstler geprägt wurden.