Studienarbeit aus dem Jahr 1994 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 2, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Fakultät IV), Veranstaltung: Proseminar Niederlage, Zusammenbruch, Neuanfang. Deutschland 1944/45, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll ein Blick auf die Ereignisse des letzten Kriegsjahres geworfen werden. Dabei wird untersucht, inwieweit das Oberkommando der deutschen Wehrmacht die jeweiligen Lagen realistisch einschätzte und entsprechend reagierte; ferner die eigene Strategie, um die drohende Niederlage abzuwenden. In Kapitel II. wird die Struktur und Hierarchie der Wehrmachtsführung analysiert und so ein Einblick in die Konstellation zwischen dem "Führer" und den Offizieren gegeben. Kapitel III. behandelt die herausragenden Ereignisse des letzten Kriegsjahres im Einzelnen; angefangen mit dem Zusammenbruch der Heeresgruppe "Mitte" im Juni 1944 über die Abschnürung der H.Gr. "Nord" im Baltikum und der Ardennenoffensive im Dezember bis hin zum Endkampf an der Oder im März 1945. Dabei werden jeweils die Voraussetzungen der Operationen geschildert, ihr Verlauf und ihre Folgen für die weitere Kriegführung. Das Hauptaugenmerk soll hierbei vor allem darauf gerichtet werden, inwiefern das OKW durch seine taktischen Anweisungen die Ausgangslage der eigenen Truppen verschlechtert hat. Kapitel IV. zieht aus den eben beschriebenen Ereignissen das Fazit und untersucht die Fragen nach dem Grund des Weiterkämpfens bis zum völligen Zusammenbruch, der realistischen Chancen einer Wende sowie der Verantwortung für die immense Zahl der Opfer in den letzten Kriegsmonaten. Ebenfalls wird noch einmal die Strategie des OKW kritisch beleuchtet und die Schlußfolgerung der Befehlsstruktur für die Operationsplanungen gezogen.